FLI: Keine Hinweise auf H5N1-Infektionen bei Milchkühen außerhalb der USA

Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) führt derzeit eine Infektionsstudie zur Empfänglichkeit von Milchkühen für das hochpathogene aviäre Influenzavirus H5N1 (Geflügelpestvirus) durch. Als erstes Zwischenergebnis konnte sich nicht nur das US-Isolat, sondern auch ein aktuelles H5N1-Virus von einem Wildvogel aus Deutschland sehr gut im Euter vermehren. Nach direkter Infektion des Euters über die Zitzen zeigten die Milchkühe in beiden Fällen deutliche Krankheitssymptome wie starken Milchrückgang, Veränderung der Milchkonsistenz und Fieber.


Das FLI schätzt jedoch das Risiko einer Einschleppung des amerikanischen H5N1-Stammes (B3.13) in deutsche Rinderbestände einschließlich Milchviehbetrieben sowie das Risiko einer Infektion von Rindern mit in Europa vorkommenden H5N1-Viren als sehr gering ein. Dennoch wird eine erhöhte Wachsamkeit empfohlen. Im Gegensatz zu den USA gibt es weder in Deutschland noch in anderen Ländern weltweit Hinweise auf ähnliche Infektionsgeschehen mit H5N1 in Rinderbeständen. Das FLI hat vorsorglich bereits ca. 1.400 Rinderserumproben von Kühen aus besonders von der Geflügelpest betroffenen Regionen in Deutschland auf Antikörper und ca. 350 Tankmilchproben aus verschiedenen Regionen mittels PCR auf Virusgenom untersucht, jeweils mit negativem Ergebnis. Weitere Untersuchungen von Tankmilchproben bis zu einer Gesamtzahl von ca. 1500 werden folgen.


open_in_newOriginalmeldung FLI

open_in_newRisikoeinschätzung zur Hochpathogenen Aviären Influenza H5 (HPAI H5) Klade 2.3.4.4b