BRS News

Landwirtschaftliche Betriebe werden in der Umsetzung von Tierwohlmaßnahmen durch verschiedene öffentliche Mittel der Länder, des Bundes und der EU unterstützt. Die Ausgestaltung vieler Fördermaßnahmen obliegt den Bundesländern. Für eine zielgerichtete Recherche haben wir die Maßnahmen nach Nutzungsrichtung und Tierarten sowie Bundesland sortiert. Ein Anspruch auf Vollständigkeit besteht nicht.

Im Folgenden finden Sie öffentliche Förderungen für den Bereich Milchvieh, Rindermast, Sauen und Ferkelerzeugung sowie Schweinemast.

Mit der aktuellen und umfangreichen Broschüre Sichere Weidezäune gibt das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) Weidetierhaltenden wichtige Informationen zum Bau und Betrieb von Zäunen. Auch die Themen Schadensfall und Haftung werden in der Broschüre behandelt.

Die kostenfreie BZL-Broschüre Sichere Weidezäune steht unter der Artikelnummer 1132 im Medienservice der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) zur Verfügung: www.ble-medienservice.de

Hilfe beim Herdenmanagement für Landwirte in der Milchvieh-/Rinderhaltung

Die interaktive Online Broschüre Hilfe beim Herdenmanagement für Landwirte in der Milchvieh- und Rinderhaltung ist seit dem 04.12.2023 online. Die interaktive PDF soll den den Landwirten als Hilfestellung dienen und verschiedene Möglichkeiten aufzeigen, wie das Thema Tierwohl auf dem eigenen Betrieb verbessert und unterstützt werden kann. Gleichzeitig können die enthaltenen Informationen als Unterstützung für die Kommunikation mit Verbrauchern genutzt werden. Die Broschüre bietet durch zahlreiche Verlinkungen die Möglichkeit, sich interaktiv und umfangreich zum Thema Tierwohl und Herdenmanagement zu informieren. Die Inhalte der Online-Broschüre sollen jährlich aktualisiert werden.

Sie gelangen zur Online Broschüre über die Homepage des Milchprüfring Bayern e.V.: www.mpr-bayern.de oder direkt über folgenden Link: https://www.mpr-bayern.de/Herdenmanagement_V1_2023.pdf.

Der Wissenstransfer zum Tierwohl im Netzwerk Fokus Tierwohl für die Nutztierarten Rind, Schwein und Geflügel geht für drei Jahre weiter. Für Bayern übernimmt erneut die LfL die Aufgabe im Verbundprojekt und startet mit folgenden drei Seminaren:

Gute Milch- und Fleischleistungen können nur von gesunden und widerstands­fähigen Tieren erbracht werden. Um die Selektion nach wissen­schaft­lichen Kriterien zu ermöglichen, werden beim Fleckvieh Zuchtwerte für 24 Merkmale aus den Bereichen Körperbau, Fundament und Euter geschätzt. Das von uns entwickelte System FleckScore sichert eine internationale Vergleichbar­keit und ermöglicht eine länder­übergreifende Zuchtwert­schätzung. Neben Daten aus Deutschland (Bayern, Baden-Württemberg, Hessen), Österreich, Tschechien und Italien werden jetzt auch slowakische Nachzucht­bewertungen berücksichtigt

In Diskussionen rund um den Klimawandel spielt das Rind eine große Rolle. In der Webinar-Reihe werden verschiedene Aspekte der Rinderhaltung und des Klimawandels behandelt.

Die Anmeldung ist über www.nutztier.at/rinder möglich. Die Teilnahme an den Webinaren kostet je 20€. Wenn alle 3 gebucht werden, kostet die Reihe gesamt nur 40€.

In einem Beitrag für den Ceva Blog ruminants.ceva.pro hat Dr. Sebastian Jander einen Artikel zur Bedeutung des Frischabkalbermonitorings bei Kühen verfasst. Er geht den Fragen nach, was man tun kann, um Erkrankungen von Kühen nach der Abkalbung zu vermeiden, welche Möglichkeiten es gibt, um kranke Tiere frühzeitig zu erkennen und wie das Fruchtbarkeitsmanagement bei erkrankten Kühen aussehen sollte.

Netzwerk Fokus Tierwohl, das bundesweite Verbundprojekt, wurde um drei weitere Jahre verlängert. Am 28.11.2023 hat Dr. Ophelia Nick, Staatssekretärin vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, offiziell allen 17 Verbundpartnern den Förderbescheid zur zweiten Förderperiode des Netzwerkes auf einem Vernetzungstreffen in Berlin übergeben. Die Fördersumme liegt bei rund 12 Mio. Euro. Das Projekt soll schweine-, geflügel- und rinderhaltende Betriebe in Deutschland hinsichtlich einer tierwohlgerechten, umweltschonenden und nachhaltigen Nutztierhaltung in die Zukunft begleiten. Der Wissenstransfer erfolgt beispielsweise über Veranstaltungen in den Bundesländern sowie durch erstellte Fachinformationen und digitale Informationsquellen (Videos, Podcasts, etc.) auf der Internetseite des des Projekts.

Promovierende der Hochschule Bielefeld (HSBI) arbeiten in einem vom BMBF geförderten Kooperationsprojekt mit der Universität Tübingen an einem umweltfreundlichen Herbizid auf Basis eines natürlichen Zuckers - 7-desoxy-Sedoheptulose (7dSh) - aus Blaualgen. Es wird erforscht, wie aus dem Wirkstoff 7dSh ein anwendbares Präparat werden kann und wie sich das umweltfreundliche Herbizid in großem Maßstab herstellen lässt.

Mehr Marktorientierung ist ein Ziel, das die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU in den letzten Jahrzehnten verstärkt verfolgt. Um das zu erreichen, wurden unter anderem die Direktzahlungen von der Produktion entkoppelt. Diese Form der Direktzahlungen macht landwirtschaftliche Betriebe produktiver, stellten Agrarökonomen der Technischen Universität München (TUM) nun fest. Die Umweltauswirkungen blieben trotz höherer Produktivität auf vergleichbarem Niveau.