BRS News
Für ungeeichte Milchabgabeautomaten gelten bis 31.12.2022 Ausnahmen von den Verpflichtungen des Mess- und Eichrechts. Diese auf einer Übergangsfrist beruhenden Ausnahmeregelungen für alte, ungeeichte Automaten laufen aus. Ab 1.1.2023 müssen dann alle Milchabgabeautomaten nach jedem Zapfvorgang für den Kunden einen Beleg ausdrucken, auf dem der Kunde sehen kann, wie viel Milch tatsächlich gezapft wurde und was sie kostet. Dazu muss der Automat geeicht werden. 2017 war das BMEL den Argumenten des Bauernverbands gefolgt und hatte für alte ungeeichte Milchabgabeautomaten, die bereits vor dem 31.12.2017 in Betrieb genommen worden waren, eine fünfjährige Übergangsfrist zugestanden. Sollte ein Betrieb mit Milchabgabeautomaten noch nicht beim Eichamt angemeldet worden sein, dann sollte dies umgehend nachgeholt werden. Diese Verwenderanzeige
kann online unter www.eichamt.de erfolgen.
Die Gunst der Lage im Urlaubsgebiet ist das eine, das Erkennen und Nutzen von Möglichkeiten das andere: Familie Schreiber (Teil 1 der Reportage) hat erfolgreiche Ansätze entwickelt, um mit Kunden und Besuchern der Region ins Gespräch zu kommen.
Klatsche für Özdemir: Länder sehen erheblichen Nachbesserungsbedarf für das staatliche Haltungslabel
Von allen Seiten hagelte es Kritik am Entwurf von Bundesagrarminister Cem Özdemir für ein Tierhaltungskennzeichnungsgesetz. Nun hat der Agrarausschuss des Bundesrates den Gesetzentwurf am Montag (7.11.) mehrheitlich abgelehnt. Dem Antrag der B-Länder Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein auf Ablehnung stimmten auch Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen zu. Niedersachsen, Saarland und Sachsen enthielten sich
, informiert Josef Koch vom By. Landwirtschaftlichen Wochenblatt über das Abstimmungsverhalten am Montag.
Anlässlich der Jahrestagung in Berlin berichtet der Vorsitzende des Milchindustrie-Verbandes (MIV) Peter Stahl von einem sehr volatilen Milchmarkt. Ukrainekrieg sowie Pandemie hinterlassen Spuren nicht nur beim Milchpreis. Verbraucherpreise wie auch Rohmilchpreise für die Erzeuger erreichen mittlerweile Rekordniveau. Die agrarpolitischen Rahmenbedingungen ändern sich gerade. Die Gemeinsame Agrarpolitik GAP 2023 startet verspätet am 1. Januar 2023 mit Folgen auch für die Milcherzeuger.
Die Verbesserung des Milchvieh- und Kälbermanagements stellt eine große Herausforderung für milchviehhaltende Betriebe dar. Als Landwirt muss man auf die verschiedenen Anforderungen und sich teilweise verändernden, gesellschaftlichen Rahmenbedingungen reagieren.Ein neuer Beitrag des Ceva Blogs ruminant.ceva.pro geht den Fragen nach, welches heute die größten und wesentlichen Herausforderungen im Kälbermanagement sind, was vielen Landwirten am meisten Sorgen macht und wie diese Themen einzuordnen sind.
Landwirtschaftsministerinnen und -minister: „Verbesserung der Agrarstruktur ist Aufgabe der Länder“
Die Agrarministerinnen und -minister von Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen fordern in einem gemeinsamen Schreiben an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir den Erhalt ihrer agrarstrukturellen Entscheidungsmöglichkeiten beim Umbau der Nutztierhaltung. Der Bund plant, den Umbau der Tierhaltung mit einem Bundesprogramm zu flankieren und hatte die Länder kürzlich informiert, wie der von der Regierung im Koalitionsvertrag festgeschriebene Umbau in Deutschland umgesetzt und finanziert werden soll. Ausgeglichen werden sollen demnach neben den Investitionen auch die laufenden Mehraufwendungen der Landwirte. Finanzierung und Abwicklung erfolgen über den Bund. Dies sei ein zwingender Baustein, um die Herausforderungen mit der Landwirtschaft gemeinsam umsetzen zu können, heißt es vom Bund. Mit der Entscheidung, die Investitionsförderung als reines Bundesprogramm auszugestalten, übernimmt die Bundesregierung die bei den Ländern liegende Zuständigkeit für die Agrarstruktur. Eine transparente Abstimmung dazu ist nicht erfolgt. Diese Vorgehensweise empfinden wir als irritierend, insbesondere vor dem Hintergrund, dass Bund und Länder auf der Herbst-AMK eine transparente und partizipative Kommunikation vereinbart haben
, heißt es im Schreiben der Länder.
Afrikanische Schweinepest beim Schwarzwild im Landkreis Oberspreewald-Lausitz festgestellt
Im Landkreis Oberspreewald-Lausitz ist zum ersten Mal bei Wildschweinen die Afrikanische Schweinepest (ASP) nachgewiesen worden. Der Erlegungsort liegt in unmittelbarer Nähe zum Seuchengeschehen im Landkreis Spree-Neiße und Sachsen. Das Nationale Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut hat den amtlichen Verdacht am Freitagabend bestätigt. Es handelt sich um eine Bache, die nördlich von Neupetershain (Nowe Wiki) erlegt wurde.

Ein hohes gesundheitliches Niveau im Tierbestand ist dabei die Basis für den Erfolg aller weiteren betrieblichen Maßnahmen. Hierbei möchte die Initiative Gesundes Kalb | Gesunde Kuh – gut versorgt in die Zukunft
unterstützen. Sie wurde gemeinsam vom Bundesverband Rind und Schwein (BRS) und dem Bundesverband für Tiergesundheit (BfT) initiiert. Sie soll Landwirten eine schnelle Orientierung zu den wichtigsten Eckpunkten einer gesunden Milchrinderhaltung und Kälberaufzucht geben.
Forschende von Agroscope haben eine Kapsel entwickelt, die am lebenden Schwein unmerklich eine Darmprobe entnehmen kann. Bisher war dies nur mit Kotproben möglich, aber das Mikrobiom im Darm ist nicht dasselbe Mikrobiom wie im Kot. Daher suchten sie nach Wegen, um eine Probe direkt aus dem Darm zu entnehmen. Die neu entwickelte Kapsel wird dem Tier wie ein übliches Medikament in Pillenform verabreicht. Im Dünndarm angekommen, öffnet sie sich für weniger als zehn Sekunden und lässt das Darminhalt einfliessen. Danach wandert sie durch den Darm, wird mit dem Kot ausgeschieden und der Kapselinhalt ist bereit zur Analyse.
Im Forschungsprojekt iCurS vom Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik der FH Bielefeld soll mittels intelligenter Licht- und Lüftungsanlagen das Stallklima für Tiere optimiert werden. Neben der FH sind auch ATS Elektronik GmbH, das Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse und DeLaval International AB am Projekt beteiligt. Neben Schadgaswerten wie Ammoniak oder Methan soll das intelligente Licht- und Lüftungssystem auch die Temperatur im Stall regulieren und Lichtanlagen steuern, indem die entsprechenden Sensoren die Umgebungsparameter aufnehmen. Perspektivisch soll der Landwirt Ventilatoren, Sprinkler- und Sprühnebelanlagen und die Gewebeplanen an den Traufseiten der Ställe, die sogenannten Curtains, per App steuern können.