BRS News

Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in Berlin mitteilt, ist die neue EU-Tierarzneimittelverordnung zusammen mit dem neuen Tierarzneimittelgesetz ab dem 28. Januar 2022 anzuwenden. Der neue Rechtsrahmen wird nicht nur für die pharmazeutische Industrie und die zuständigen Behörden, sondern auch für Tierärzte und Tierhaltende Veränderungen mit sich bringen. Die neuen Vorschriften sollen die Sicherheit und die Verfügbarkeit von Tierarzneimitteln weiter erhöhen sowie dazu beitragen, das Risiko antimikrobieller Resistenzen zu verringern. BVL-Präsident Friedel Cramer erklärte dazu: Durch die neue EU-Tierarzneimittelverordnung wird die Anwendung von Antibiotika weiter beschränkt. Außerdem führt sie zu einer Neuordnung des gesamten Tierarzneimittelrechts in der EU und in Deutschland zur Trennung der Regelungen für Human- und Tierarzneimitteln in zwei spezifischen Fachgesetzen.

Eine starke stickstoff- und phosphorreduzierte Fütterung ist notwendig, um erfolgreich Schweine auch unter den Vorgaben der Düngeverordnung mästen zu können. Die Stickstoffabsenkung lässt sich dabei durch die Reduzierung von Eiweißfuttermitteln wie zum Beispiel Sojaextraktionsschrot und die Zulage von Aminosäuren realisieren. In der Fütterung ist eine Reihe von Aminosäuren bereits zugelassen, weitere stehen vor der Zulassung. In einem Versuch wurde deshalb untersucht, wie weit klassische Eiweißfuttermittel wie zum Beispiel Sojaextraktionsschrot in Schweinerationen durch Aminosäuren ersetzt werden können. In einem aktuellen proteinmarkt-Fachbeitrag werden die Ergebnisse vorgestellt.

Am Mittwoch den 02.02.2022 veranstaltet die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) im Rahmen des Netzwerk Fokus Tierwohl das Online-Seminar Umgang mit verletzten und kranken Rindern – wie treffe ich die richtige Entscheidung?". Die Veranstaltung ist kostenlos.

Das Sachgebiet Nutztierhaltung des AELF Kitzingen-Würzburg, der Fleischerzeugerring Unterfranken und das Staatsgut Schwarzenau laden am 16.02.2022 von 09:00 bis 12:45 Uhr zur diesjährigen Online-Schweinefachtagung Schweinehaltung von morgen – was bringt sie mit sich? ein. Auf dem Programm stehen aktuelle Themen, die den Handel, die fleischverarbeitenden Betriebe wie auch die Agrarpolitik gleichermaßen beschäftigen und die Schweinehalter direkt betreffen. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Wie sich durch eine Umgestaltung der globalen Agrarsubventionen eine gesündere und klimafreundlichere Landwirtschaft entwickeln lässt, haben Wissenschaftler der Universität Oxford und des Braunschweiger Thünen-Instituts untersucht. Die Wissenschaftler haben Möglichkeiten zur Reform der Agrarsubventionen untersucht, die die klimaverträgliche Produktion und die Gesundheit der Bevölkerung verbessern würde. Anhand von Modellrechnungen spielten sie mehrere Varianten durch – allen gemein ist, dass ein Teil der Subventionen an den Anbau von sowohl gesunden als auch nachhaltig produzierten Lebensmitteln geknüpft wird. Das bedeutet: mehr Gartenbauprodukte wie Obst, Gemüse, Nüsse und Hülsenfrüchte und geringere Viehbestände. Die Studienergebnisse sind jetzt im Fachblatt Nature Communications erschienen.

Die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zu Wolfsentwicklung, Wolfsrisse, wirksamer Schutz vor Wölfen und Wolfsbejagung Drucksache 20/304 sei veraltet und unzureichend, erklären der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Albert Stegemann, und die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion, Dr. Anja Weisgerber. Die Ampel mache keine konkreten Aussagen zu den Schäden durch Wölfe, welche Schutzmaßnahmen gerade für Tierhalter wirksam gegen Wolfsangriffe sind sowie ab wann der günstige Erhaltungszustand des Wolfes endlich erreicht ist. Die Antworten lassen keinen Zweifel, dass mit Rücksicht auf die unterschiedlichen politischen Auffassungen innerhalb der Ampel versucht werde, das Thema von sich fernzuhalten, so die beiden Politiker.

Die Niederlande planen ein Ende der Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse. Laut der Rabobank wird das nur nichts ändern, die Verbraucher werden nur minimal mehr kaufen. Nach Einschätzung der Rabobank sollten Maßnahmen zur Förderung des Konsums gesunder Produkte ergänzt werden durch bessere Verbraucherinformationen, Nudging, Formulierungsvorschriften, individuelle Ernährungsempfehlungen und durch Verbote von ungesunden Produkten.

Wie sieht erfolgreiches Krisenmanagement im Unternehmen aus? Was sind rechtliche Rahmenbedingungen? Wie kann im Krisenfall mit den Behörden effizient kooperiert werden? Das sind die Fragen, die im Fokus des Online-Seminarmoduls Recht & Behörde am 03. Februar 2022 stehen. Trainieren Sie Ihre Fähigkeiten und finden Sie Antworten in den praxisnahen Fallbeispielen unserer Referenten.

Für Mitglieder im BVE-Krisenmanagement sind die Veranstaltungen kostenfrei.

Der Autor, Poet und Geschichtenerzähler Alexander Levin Aurel ist auf einem Bauernhof in Schleswig - Holstein aufgewachsen und erklärt in einem aktuelle YouTube-Video die Bedeutung der Rinder für das Klima. Er informiert über die Entstehung von Methan und den Methanzyklus. Leider auf englisch. Das Video räumt aber mit allen gängigen Mythen um Methan auf. Vergleichbare Videos finden Sie hier.

Vertreter der deutschen Milcherzeuger im Agrardialog Milch sind auf das Bundeskartellamt zugekommen und haben ihm ein abgestimmtes Finanzierungskonzept zu Gunsten der Rohmilcherzeuger vorgestellt. Nach Auffassung der Milcherzeuger sei dies notwendig, da die Milchpreise nicht angemessen und kostendeckend seien. Die kartellrechtliche Prüfung dieses Konzeptes hat das Bundeskartellamt jetzt abgeschlossen.
Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: Das von Agrardialog vorgestellte Finanzierungsmodell ist kartellrechtlich nicht zulässig.