BRS News
Die Land- und Ernährungswirtschaft lädt ein: Große Gemeinschaftsschau auf Stuttgarter Bildungsmesse
Biosein soll. Doch keine Sorge, Aufklärung naht.
Wenn am 14. Februar 2017 Europas größte Bildungsmesse, die didacta, nach Stuttgart kommt, stehen auch die Experten von elf Institutionen der Land- und Ernährungswirtschaft sowie der Naturbildung bereit, um Lehrer mit Materialien und Tipps für einen anschaulichen Unterricht zu unterstützen. Mit der Gemeinschaftsschau Landwirtschaft & Ernährung – erleben lernen
präsentieren die Bildungsexperten auf 240 Quadratmetern Ausstellungsfläche in Halle 5 des Messegeländes das ganze Kaleidoskop (außer-)schulischer Lehr- und Lernangebote.
Bauernregelnzu verschiedenen Themen, die auf Plakaten in über 70 Städten in Deutschland, mit Ansichtskarten, über Social Media und über eine Kampagnen-Website verbreitet werden, wirbt das Ministerium
für eine naturverträgliche Landwirtschaft und eine Reform der europäischen Agrarförderung. Auf den Plakaten taucht auch der Begriff
Agrarwendeauf. Ein Kampfbegriff im aktuellen Wahlkampf.
Nach Meinung der Kritiker bedient das Ministerium mit den
BauernregelnKlischees und trägt zur Verunglimpfung der modernen Landwirtschaft bei. Auch wird vereinzelt die Kritik laut, dass das Ministerium mit der Kampagne gegen die Regel verstossen könnte, sich als Steuer finanziertes Ministerium im Wahlkampf neutral zu verhalten. Auf der Internetseite der auf Urheber- und Medienrecht spezialisierten Anwaltskanzlei Hoesmann in Berlin findet sich dazu ein Urteil aus dem Jahr 1977. Dort heißt es, dass es
den Staatsorganen …von Verfassungs wegen versagt (sei), sich in amtlicher Funktion im Hinblick auf Wahlen mit politischen Parteien oder Wahlbewerbern zu identifizieren und sie unter Einsatz staatlicher Mittel zu unterstützen oder zu bekämpfen, insbesondere durch Werbung die Entscheidung des Wählers zu beeinflussen.
Die Landwirte sind auf jeden Fall so aufgebracht, dass Sie sich in einer offenen Petition an das Bundeskanzleramt richten.
Eins haben die Proteste schon erreicht: Staatssekretär Flasbarth
erklärtseine Kampagne auf Facebook.
Anm. d. Red.: Eine aktuelle Studie bescheinigt deutschen Landwirten ein Top-Ranking bei der Nachhaltigkeit.
Fachtagung "Ferkelkastration"
"1 x 1 der Landwirtschaft“ neu aufgelegt
1 x 1 der Landwirtschaftempfiehlt sich im handlichen Leporello-Format als stetiger Begleiter. Mit dem Titel
Transparenz in der Tierhaltungbesetzt das Informationsangebot zudem ein aktuell intensiv diskutiertes Thema. Die handliche Publikation soll Verbraucherinnen und Verbraucher dazu anregen, sich selbst davon zu überzeugen, dass moderne Tierhaltung nicht im Widerspruch zum Tierwohl steht, begründet der Verein i.m.a. Vielerorts laden zudem Landwirte ein, ihre Arbeit kennenzulernen. So öffnen sie Ställe für Besucher und bieten
EinSichten in die Tierhaltungan. Dem gleichnamigen vom Verein i.m.a organisierten Transparenz-Projekt schließen sich immer mehr Tierhalter an – vom Geflügelbetrieb bis zum Hof mit Schweine- oder Rinderhaltung.
Alle zwei Jahre zeigt Münster die neuesten Agrartrends insbesondere für Veredlung und Erneuerbare Energie sowie IT in der Landwirtschaft, denn vom 7. bis 10. Februar finden wieder die AGRAR-Unternehmertage im Messe- und CongressCentrum (MCC) Halle Münsterland statt. Die Messe hat sich in 20 Jahren Bestehen ein ausgezeichnetes Renommee erworben und zu einer der führenden regionalen Landwirtschaftsmesse in Deutschland entwickelt. Ihre Kennzeichen:
- hohe Fachlichkeit, Aktualität und Innovationspotenzial,
- ein breites Angebot der mehrheitlich in der Region ansässigen Firmen,
- die Kombination von Ausstellung und mehr als 70 Fachvorträgen sowie
- die ungewöhnlichen Öffnungszeiten (13 bis 22 Uhr), die Landwirten und ihren Familien einen Besuch bis in die Abendstunden hinein ermöglichen.
Die Folgen zeigt ein Bericht, der vom Schweizer Bauernverband mit dem Titel
Kennzahlen zur Nachhaltigkeit der Schweizer Landwirtschaftveröffentlicht wurde. Was sofort auffällt: die Produzentenpreise sind im freien Fall und die Ausgaben der Privathaushalte für Lebensmittel sinken. Gleichzeitig sinkt der Selbstversorgungsgrad mit Lebensmitteln. Die Bauern haben massiv unter dem Preisverfall zu kämpfen und suchen, wie ihre deutschen Kollegen, nach Möglichkeiten zur Betriebsoptimierung. Dafür werden auch (preiswerte) Futtermittel aus dem europäischen Umland eingekauft oder die Frauen müssen durch außerbetriebliche Erwerbstätigkeit das Betriebseinkommen stützen.
Anm. d. Red.: Ein Wirtschaften unter Ökoeffizienzgesichtspunkten als Voraussetzung für ein nachhaltiges Wirtschaften stellen wir uns anders vor. Hinsichtlich
Tierschutzund
Ökologiewird gerne in die Schweiz verwiesen. Dies scheint aber auf Kosten von
Ökonomieund
Sozialeszu gehen. So kann eine Neuausrichtung der Landwirtschaft nicht funktionieren! Auch Deutschlands Nachhaltigkeitsstrategie hat Schlagseite, zumindest, wenn sie in Selbstausbeutung und massivem Strukturwandel mündet. Und so fordert der Schweizer Bauernverband verlässliche politische Rahmenbedingungen und Anerkennung und Wertschätzung der Arbeit der Bäuerinnen und Bauern in der Gesellschaft. Wie es damit bei uns aussieht, wird der bevorstehende Bundestagswahlkampf zeigen.
Höhepunkt ist die Plenumsveranstaltung
Landwirtschaft 2030: Signale erkennen. Weichen stellen. Vertrauen gewinnen.am 22. Februar um 10.00 Uhr im Saal 1 des Convention Centers.
Führen als Profession: DLG-Seminar
Sich-Selbst-Führenmit den Aspekten Vorbildfunktion und Selbstreflexion, kommen daher große Bedeutung zu. Im Rahmen eines DLG-Unternehmerseminars zeigen erfahrene Coaches, Christa Peters (Kassel) und Dr. Dorothee Dersch (Braunschweig), Instrumente für erfolgreiches Führen auf und vermitteln Tipps zur Rollenklarheit als Führungskraft. Das Seminar, das am 2. März 2017 in Frankfurt am Main stattfindet, richtet sich an Mitarbeitende in Führungspositionen, leitenden Positionen sowie an Betriebsleiter/Unternehmer/innen.
EFSA und EMA haben EU-Maßnahmen zur Reduktion des Antibiotikaeinsatzes bei Tieren untersucht
(bzfe) – Die Weltbevölkerung wächst und muss ernährt werden. Dadurch steigt auch die Nachfrage nach tierischen Lebensmitteln, die eine bedeutende Nahrungsquelle für den Menschen sind. Offenbar kann die globale Milch- und Fleischproduktion deutlich gesteigert werden, wenn die Erzeuger ihre Weideflächen effizienter nutzen. Das ist das Resultat einer Studie des Instituts für Soziologie in Wien der Alpen-Adria-Universität. … Es zeigte sich, dass etwa 40 Prozent der natürlichen Wiesenflächen rund um den Globus das Potenzial für eine effizientere Nutzung haben. Mit entsprechenden Maßnahmen wie einem geeigneten Weidemanagement (Anm. d. Red.: auch in Kombination mit Stallhaltung denkbar) könnten im Vergleich zum Jahr 2000 etwa fünf Prozent mehr Milch und vier Prozent mehr Fleisch erzeugt werden.
Die Ergebnisse der Studie ermöglichen nun eine realistischere Einschätzung der maximalen Nutzungsintensität von Weiden, erklären die Wissenschaftler im Fachblatt Global Change Biology
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