BRS News

Unter dem wachsenden Druck der Antibiotika-Reduzierung fordern viele Mäster Ferkel mit einem hohen und stabilen Gesundheitsstatus. Um die Erkrankungen in den Mastbetrieben zu kontrollieren, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, möglichst wenig Altersgruppen im Bestand zu haben, da es dann deutlich weniger Erreger-Ping-Pong zwischen den Mastgruppen kommt. Im aktuellen Fachbeitrag informiert Proteinmarkt über verschiedene Impfstoffe für Ferkel.

Die Niederlande haben im ersten Halbjahr 2021 weniger Ferkel nach Deutschland vermarktet als im Vorjahreszeitraum. Wie aus aktuellen Daten der niederländischen Unternehmensagentur (RVO) hervorgeht, wurden vom 1. Januar bis zum 2. Juli 2021 rund 1,91 Millionen Tiere nach Deutschland geliefert, was einem Minus von 288.000 Ferkeln oder 13,1 % entsprach. Trotzdem blieb die Bundesrepublik mit weitem Abstand der wichtigste Abnehmer.

Die Unwetterkatastrophe in Teilen Deutschlands hat auch in der Landwirtschaft zu massiven Schäden geführt. Um die betroffenen Betriebe in dieser schwierigen Situation zu unterstützen, hat sich die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, für schnelle und unbürokratische Hilfen eingesetzt. Die massiven Schäden in den Hochwassergebieten bedrohen auch zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe in ihrer Existenz: Ernten wurden zerstört, Tiere sind ertrunken, Gebäude und Maschinen wurden beschädigt. Gemeinsam mit der Landwirtschaftlichen Rentenbank handeln wir schnell und haben bereits ein Hilfsprogramm auf den Weg gebracht. Auch von der EU-Kommission steht die Zusage unbürokratischer Unterstützung. Die Land- und Forstwirtschaft wird auch bei den Soforthilfen des Bundes berücksichtigt werden. Die Landwirtschaftliche Rentenbank bietet ab sofort Förderdarlehen zur Liquiditätssicherung zu den besonders günstigen Konditionen an.

Für die 2. Säule im GAP-Strategieplan Baden-Württembergs sind 17 auf das Land zugeschnittene Programme vorgesehen. Mit der Kofinanzierung des Landes macht die baden-württembergische Landesregierung den Weg zur vollständigen Abnahme der Mittel aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER) in Höhe von 705,36 Mio. Euro frei. Mit den Mitteln aus dem europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums und der Kofinanzierung des Landes ist eine gute Finanzierungsbasis für die Förderperiode 2023 – 2027 gesichert. Somit steht ein Mittelrahmen von insgesamt 1,53 Milliarden Euro zur Verfügung, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Dienstag (20. Juli) in Stuttgart im Nachgang zur Sitzung des Ministerrats. Bis Mitte September 2021 muss Baden-Württemberg seinen Entwurf für die Ausgestaltung der Förderprogramme zur 2. Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) übermitteln. Der nationale GAP-Strategieplan Deutschland wird vom BMEL Anfang Oktober 2021 der EU-Kommission zur informellen Abstimmung übermittelt. Der GAP-Strategieplan Deutschland soll dann spätestens zum 1. Januar 2022 offiziell bei der EU-Kommission eingereicht werden.

Vor dem Hintergrund der Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in den Hausschweinbestand von drei Betrieben in Brandenburg erwartet die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, dass die betroffenen Bundesländer die Hausschweinbestände konsequent schützen. Es müsse sichergestellt sein, dass die angeordnete Aufstallung umgesetzt und zum Beispiel von Brandenburg, wo das Virus in den Hausschweinbestand eingedrungen ist, wirksam kontrolliert werde. Nur so könnten Betriebe mit Freilandhaltung oder Auslaufhaltung bestmöglich nach außen abgeschottet werden, sodass eine Übertragung von ASP über Kontakt zu Wildschweinen, durch den Eintrag durch Vögel oder durch von anderen Tieren eingeschleppte, kontaminierte Kadaverteile oder Lebensmittel ausgeschlossen werden kann.

Die Bayerische Landesanstalt (LfL) organisiert zusammen mit Institutionen aus Baden-Württemberg, Österreich und Südtirol eine Tagung zur ökologischen Rinderzucht. Die Fachtagung will Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Ökorinderzucht aufzeigen und unterschiedliche Konzepte und Zielrichtungen in diesem Bereich (u. a. Zucht auf Basis konventioneller Zuchtwerte, ökologische Zuchtprogramme, Anpaarung mit Triple A, Genetik für Weidehaltung) darstellen. Sie richtet sich gleichermaßen an PraktikerInnen, BeraterInnen, Studierende und WissenschaftlerInnen. Die Tagung findet am 27. Oktober 2021 in Poing-Grub bei München statt. Am Vortag soll eine Fachexkursion stattfinden. Die Tagung ist als Präsenzveranstaltung geplant. Sollte das coronabedingt nicht möglich sein, werden die angemeldeten TeilnehmerInnen informiert. Weitere Informationen gibt es bei der Bayerischen Landesanstalt.

AgE - Eine überaus positive Bilanz haben die Macher von My KuhTube für das erste Halbjahr 2021 gezogen. Eigenen Angaben zufolge haben die Videoblogger aktuell mit rund 700 Videos um die 60.000 Abonnenten auf YouTube, mehr als 15.000 Nutzer auf Facebook sowie gut 17.400 Teilnehmer auf Instagram. Auch der jüngste Kanal auf TikTok müsse sich mit 15.800 Followern keinesfalls verstecken. Allein im ersten Halbjahr seien 10,9 Mio. Menschen erreicht worden. Insgesamt habe das von der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen herausgegebene My KuhTube damit den erfolgreichsten Jahresstart seit Projektbeginn hingelegt. Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist nach Einschätzung der Macher neben den authentischen Protagonisten und der modernen Aufmachung der Filme auch die Aktualität der Themen von My KuhTube. Die KuhTuber würden auch nicht nur einen detaillierten Einblick in ihren Hofalltag geben, sondern seien offen für kritische Themen und relevante Verbraucherfragen. Dabei stehe immer das primäre Ziel im Vordergrund, den Zuschauern ein realistisches Bild über die Milchwirtschaft zu vermitteln.

Die am 15. Juli 2021 erstmals in Deutschland bei Hausschweinen festgestellte Afrikanische Schweinepest (ASP) stellt für den Menschen keine Gesundheitsgefahr dar. Der Erreger der ASP ist nicht auf den Menschen übertragbar, sagt Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Weder vom direkten Kontakt mit kranken Tieren noch vom Verzehr von Lebensmitteln, die von infizierten Haus- oder Wildschweinen stammen, geht ein Risiko für die Gesundheit aus.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) informiert, dass die Afrikanische Schweinepest (ASP) bei Hausschweinen in einem weiteren Kleinstbetrieb im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg bestätigt ist. Das Nationale Referenzlabor – das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) – hat die Tierseuche in entsprechenden Proben nachgewiesen. Der Betrieb befindet sich in der bisherigen Sperrzone, die aufgrund der Ausbrüche der ASP bei Wildschweinen eingerichtet war. Die Afrikanische Schweinepest war am Donnerstag erstmals in zwei Hausschweinbeständen in Deutschland (Landkreis Märkisch-Oderland und Landkreis Spree-Neiße) nachgewiesen worden. Derzeit laufen die epidemiologischen Untersuchungen nach der Eintragsursache. Dabei werden die örtlichen Behörden vom bundeseigenen FLI unterstützt.

Der Wunsch nach mehr Tierwohl scheint allgegenwärtig und alle Beteiligten der Wertschöpfungskette Fleisch beschäftigen sich mit diesem Thema. Land.Schafft.Werte hat in ihrer ersten Report "Geht Tierwohl in der Massentierhaltung?" informiert, was Tierwohl bedeutet. In Ihrer zweiten Reportreihe geht die Initiative der Frage nach, welche Haltungssysteme hinter den einzelnen Stufen des bekannten Labels Haltungsform stehen:

Grundlage für alle Schweinehalter ist die sog. Tierschutznutztierhaltungsverordnung, die gerade verschärft wurde und damit deutlich über die Mindeststandards der EU-Vorgaben hinausgeht.