BRS News
Die Ergebnisse des Gutachtens zur Fachlichen Evaluierung der nitratbelasteten Gebiete nach § 1 der Sächsischen Düngerechtsverordnung hinsichtlich Konsistenz und Plausibilität der messstellenbezogenen und hydrochemischen Daten des Grundwassers
, die der Sächsische Bauernverband in Auftrag gegeben hatte, liegen jetzt vor. Die Gutachter stuften 127 von 173 der untersuchten Messstellen in der Gesamtbewertung als ungeeignet
, 18 als eingeschränkt geeignet
, weitere 21 als nicht bewertbar
und nur 7 Messstellen als geeignet
ein. In einer Pressemeldung fordert der Verband jetzt 100 € Entschädigung je Hektar.
Das Landwirtschaftsministerium Niedersachsen weist darauf hin, dass die körperliche Betätigung im Freien nach der Niedersächsischen Corona-Verordnung
grundsätzlich zulässig ist. Damit darf auch die Jagd weiterhin ausgeübt werden. Auch Gemeinschaftsjagden (Drückjagden) auf Schalenwild zur gesetzlich vorgeschriebenen Abschussplanerfüllung und zur Prävention vor der ASP (Afrikanische Schweinepest) sind weiterhin zulässig, da sie der Ausübung einer beruflichen Tätigkeit oder einer Tätigkeit der Gefahrenabwehr zuzuordnen sind. Einer vorherigen Genehmigung bedarf es nicht, dennoch sind die Vorgaben der Corona-Verordnung
einzuhalten. So muss es ein Hygienekonzept geben, die persönlichen Daten der Teilnehmenden sind zu erfassen und das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung ist erforderlich, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. Das Ministerium gibt mit seinem neuen Erlass vom 05.11.2020 aktualisierte organisatorische Hinweise für den Infektionsschutz bei der Durchführung von Drückjagden auf Schalenwild bekannt.
Gvo-freie Schweinfütterung kann gelingen
Gentechnisch veränderte Lebensmittel sind das bekannteste Gesundheits- und Verbraucherthema in Deutschland – und sie beunruhigen die Menschen. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Aber anstatt über Risiken aufzuklären, setzen mittlerweile auch immer mehr Lebensmitteleinzelhändler auf Produkte mit der Bezeichnung ohne Gentechnik
. Auch der Schweinesektor wird sich daher dem Nachfragdruck beugen und gentechnisch verändertes (gvo) Sojaextraktionsschrot durch andere Futtermittel ersetzen müssen. Welche das sind und ob dies durchführbar ist, betrachtet ein Fachbeitrag im Proteinmarkt
.

Manfred Bötsch, Nachhaltigkeitsberater und Agrarexperte, ging in seinem Vortrag anlässlich der 12. Migros-Konsumententagung der Frage nach, was die Aufgabe der Wiederkäuerhaltung in der Schweiz für Auswirkungen hätte. Unter dem Titel Es grast auf der Alp die Tofuwurst
stellte er klar, dass es ohne Rinder, Schafe und Ziegen in der Schweiz viele neue Probleme gäbe, die uns weiter von der Nachhaltigkeit entfernen würden.
Tierschutz in der Schweinefleischerzeugung
Feldstudie untersucht Immunkastration als Alternative zur betäubungslosen Ferkelkastration Ein neues Verbundvorhaben begleitet eine Initiative von Landwirtinnen und Landwirten sowie Landwirtschaftsorganisationen zur Erprobung der sogenannten Immunkastration als Alternative zur chirurgischen Ferkelkastration. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert das Vorhaben bei dem die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), die Georg-August-Universität Göttingen und das Max-Rubner-Institut Kulmbach sowie diverse Schlacht- bzw. Verarbeitungsbetriebe zusammenarbeiten.
Mit der am 31. Oktober 2020 von der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern verabschiedeten Corona-Verordnung soll dem zwingend gebotenen Gesundheitsschutz der Bevölkerung Rechnung getragen werden. Gleichzeitig sollen die für das gesellschaftliche Leben absolut notwendigen Voraussetzungen gesichert bleiben. Dazu gehört auch die im Interesse der Gewährleistung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit weiter durchzuführende effiziente Bejagung von Schwarzwild zur Bekämpfung der Tierseuche Afrikanische Schweinepest. Deshalb ermöglicht die neue Corona-Verordnung in § 8 Absatz 2 Satz 1, dass Drückjagden zur Tierseuchenbekämpfung als Veranstaltung zur Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung
auch weiterhin durchgeführt werden können. Da diese Drückjagden im öffentlichen Interesse und nicht zu touristischen Zwecken durchgeführt werden, gilt für ihre Teilnehmer auch das Beherbergungsverbot in § 4 Satz 1 der Verordnung nicht. Das Einreiseverbot gilt nicht für Eigenjagdbesitzer, Jagdpächter und Inhaber von entgeltlichen Jahresjagderlaubnissen, damit diese ihren jagdrechtlichen gesetzlichen Verpflichtungen nachkommen können (§ 5 Absatz 9 der Verordnung). Für alle anderen Jagdgäste, die nicht aus Mecklenburg-Vorpommern kommen, gilt aber grundsätzlich das Einreiseverbot.

Das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) e.V. hat die 27. Auflage des KTBL-Standardwerkes Betriebsplanung Landwirtschaft 2020/21
herausgegeben. Sie bietet umfassende Daten und Informationen für die Betriebszweige Pflanzenproduktion und Tierhaltung. Die Datensammlung liefert nicht nur Grund- und Ergebnisdaten zu den verschiedenen landwirtschaftlichen Produktionsrichtungen, sondern bietet auch methodische Hinweise zur Lösung betriebswirtschaftlicher Fragestellungen. Neben der Darstellung von Verfahrensabläufen werden Kennzahlen der Arbeitserledigung, ökonomische Erfolgsgrößen und Stückkosten für landwirtschaftliche Produkte ausgewiesen. Die Planungsbeispiele veranschaulichen die ökonomische Methode zur Bewertung der verschiedenen landwirtschaftlichen Produktionsverfahren. Die kostenlosen Web-Anwendungen ergänzen die gedruckte Datensammlung. Das ca. 780-seitige Buch kann für 26 € online, über vertrieb@ktbl.de oder telefonisch unter +49 6151 7001-189 bestellt werden.
Land- und Forstwirtschaft sind derzeit die einzigen Branchen, die durch ihren regenerativen C02-Kreislauf und Humusaufbau alle anderen (fossilen) Branchen entlasten. Allerdings handelt es sich hier um zwei Branchen, die von einer Klimasteuer
, die in Dänemark ab Januar 2021 für alle Branchen gleichermaßen gelten soll, besonders negativ betroffen wären und die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Land- und Ernährungswirtschaft negativ beeinflussen wird. Zu dieser Einschätzung gelangt der Dachverband der dänischen Land- und Ernährungswirtschaft (L&F). Der Verband hat daher einen Maßnahmenplan vorgelegt, der Emissionen des dänischen Lebensmittel- und Landwirtschaftssektors um bis zu 62 % senken könnte, ohne die Wettbewerbsfähigkeit der Agrar- und Lebensmittelproduktion negativ zu beeinflussen.
Um eine Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Sachsen zu verhindern, hat der Freistaat eine Allgemeinverfügung erlassen, die eine Restriktionszone um die Abschussstelle eines mit ASP infizierten Wildschweins in der Ortslage Krauschwitz/Pechern im Landkreis Görlitz festlegt. Für Jäger gilt in diesem Gebiet ein Jagdverbot für alle Tierarten. Gestartet wird eine intensive Suche nach sogenanntem Fallwild, um einen Überblick über die tatsächliche Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu bekommen, bzw. den Nachweis zu erbringen, dass es zu keinem weiteren Eintrag gekommen ist. Für verendet gefundene Wildschweine gilt eine Anzeigepflicht. Jäger, die Fallwild anzeigen sowie bei der Bergung und Beseitigung mitwirken, erhalten dafür eine Aufwandsentschädigung. Schweinhaltern ist in diesem Gebiet die Freilandhaltung und der Auslauf von Schweinen untersagt. Für Hundehalter und ihre Tiere gilt ein Leinenzwang. Messen, Versteigerungen und sonstige Veranstaltungen mit Schweinen sind untersagt. Über die Nutzung von land- und forstwirtschaftlichen Flächen wird im Einzelfall entschieden.
Um eine hohe Lebensqualität, insbesondere für künftige Generationen zu gewährleisten, ist es wichtig, entlang der gesamten Lebensmittelwertschöpfungskette die natürlichen Ressourcen zu erhalten. Eine neue Zukunftsstudie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI gibt mit vier verschiedenen Szenarien Einblicke, wie der Umgang mit natürlichen Ressourcen in der Landwirtschaft im Jahr 2035 aussehen könnte und welche Rolle digitale Entscheidungsunterstützungssysteme für Landwirte dabei spielen können.