BRS News
Die dritte Programmphase der Initiative Tierwohl (ITW) ab 2021 ist beschlossen. Das deutschlandweit größte Programm zur Förderung von Tierwohl hat bisher einen Marktanteil von 24 % in der Schweinemast. Für die Zukunft verfolgen die Programmpartner große Pläne: Neben einer deutlichen Ausweitung der teilnehmenden Betriebe soll für große Teile des Schweinefleisch-Sortiments das Produktsiegel hergestellt werden. Um den Verbrauchern zu verdeutlichen, dass das Fleisch aus Ställen von teilnehmenden Landwirten stammt, sollen die Produkte mit dem ITW-Produktsiegel gekennzeichnet werden.
Am Dienstag, den 9. Juni fand ein ICAR-IDF-Online-Veranstaltung zum Thema Tierbasierte Indikatoren zur Verbesserung des Tierwohls in der Milchviehhaltung
statt. Das Video zur Veranstaltung steht jetzt zur Verfügung. Das zweite Video präsentiert die von der ADE-Arbeitsgruppe organisierte Sitzung, in der drei Beispiele für die Anwendung der ADE-Normen umgesetzt wurden. Zwei Präsentationen beschäftigen sich mit dem Datenmanagement im Kuhmilch-Bereich und eine mit den Bereich der Rindfleischproduktion. Darüber hinaus wurden noch drei Dateien zur Verfügung gestellt:
Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft hat eine Verordnung auf den Weg gebracht, nach der Corona-Infektionen bei gehaltenen Tieren meldepflichtig werden sollen. In verschiedenen Ländern waren jeweils Einzelfälle von Hauskatzen aus Corona betroffenen Haushalten bekannt geworden, die positiv getestet wurden. Fallberichte gibt es auch für Tiger und Löwen aus einem Zoo in den USA. Weltweit gibt es bislang 15 gemeldete Infektionen bei gehaltenen Tieren.
Von den in Thüringen jährlich erzeugten eine Million männlichen Ferkeln müssen ab dem 1.1.2021 voraussichtlich rund 85% weiter kastriert werden. Als zugelassenes Verfahren kann nach dem aktuellen Kenntnisstand die Inhalationsnarkose mit Isofluran durch den Tierhalter angewandt werden. Dennoch haben Ferkelerzeuger, die sich auf die Anwendung des Verfahrens vorbereiten, oft noch Fragen. Diese wurden aufgegriffen und nach Gesetzeslage bzw. nach Rücksprache mit den zuständigen Stellen in Vorbereitung des Online-Veranstaltungs, das in Thüringen am 2. und 8. Juni durch die FIBL GmbH durchgeführt wurde, abgeklärt.
Die FDP-Fraktion bringt einen Antrag in den Bundestag ein, der weniger Bürokratie für bessere Haltungsbedingungen und ein EU-weites Tierwohllabel fordert.
Die Osnabrücker Herdbuch eG informiert, dass sie am 1. Juli 2020 in der Halle Gartlage Osnabrück ihre Zuchtviehauktionen wieder aufnimmt. Natürlich unter Einhaltung der Hygienebestimmungen.
Es sind über 300 abgekalbte Rinder angemeldet. Auch 46 Deckbullen befinden sich im Angebot (Auktionsvorbericht, Katalog). Das Unternehmen bietet die Zusendung des Auktionskatalogs per Post an.
„BVDzero Case Awards“ 2020: die Gewinner

Boehringer Ingelheim hat die Gewinner der BVDzero Case Awards
2020 verkündet. Mit der Auszeichnung, die alle zwei Jahre verliehen wird, engagiert sich Boehringer Ingelheim dafür, die Gesundheit und das Wohlbefinden von Nutztieren zu verbessern. Die Bovine Virusdiarrhoe (BVD) ist eine der weltweit am weitesten verbreiteten Krankheiten bei Rindern und führt in der Rinderhaltung zu großem gesundheitlichen und wirtschaftlichen Schaden. Wir haben uns dem Kampf gegen BVDV verschrieben und unterstützen Tierärzte und Landwirte mit neuartigen präventiven Gesundheitslösungen
, so Steve Williams, Leiter des Bereichs Global Strategic Marketing für Wiederkäuer in der Boehringer Ingelheim Tiergesundheit.
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, drängt auf Änderungen im Bau- und Immissionsschutzrecht: Wer mehr Tierwohl will, muss auch den Umbau von Ställen zulassen.
Die derzeitige bau- und genehmigungsrechtliche Praxis führe in vielen Regionen zu einem faktischen Stillstand jeglicher Weiterentwicklung unserer Tierhaltung. Die Vorschläge der Bundeslandwirtschaftsministerin, der Borchert-Kommission, die Diskussion um die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung und um das Bauland- Mobilisierungsgesetz zeigten den gesetzgeberischen Handlungsbedarf an dieser Stelle mehr als deutlich auf, so der DBV-Präsident.
Die vorübergehend durch die Corona-Pandemie verringerten Verarbeitungskapazitäten für Rindfleisch in den USA normalisieren sich wieder. Derweil ist jedoch ein immenser Rückstand an schlachtreifen Rindern aufzuarbeiten, die in den vergangenen Wochen in den Betrieben verbleiben mussten. Laut dem Daily Livestock Report vom 10. Juni weisen die Schlachtrinder wegen der verlängerten Mast einen höheren Fettanteil auf, dies wirke sich positiv auf die Ertragsklassifizierung aus.
i.m.a-Information zur Milchviehhaltung
Die i.m.a (information.medien.agrar e.V.) bietet im Rahmen der Transparenz-Initiative EinSichten in die Tierhaltung
einen neuen Flyer an, den Landwirte bei Stallbesichtigungen an Besucher oder an interessierte Verbraucher, die mehr über die Milchviehhaltung erfahren möchten, herausgeben können. Der Flyer gibt Information zur Milchviehhaltung und erläutert, wie das Leben einer Milchkuh aussieht, wie der Stall aufgebaut ist, welches Futter Milchkühe erhalten, wie und wo gemolken wird etc. Er kann im Internet bestellt werden und steht dort auch zum Download zur Verfügung.