BRS News
Der Deutsche Bauernverband (DBV) sieht sich in seiner Auffassung bestätigt, dass die Einhaltung der EU-Standards und zusätzlicher Auflagen bei den Landwirten Kosten in nicht unerheblicher Höhe verursacht. Laut den ersten Zwischenergebnissen einer Studie von Dr. Steffen Noleppa vom Forschungsinstitut HFFA Research und Prof. Helmut Karl von der Universität Bochum, die vom Dienstag vergangene Woche (27.6.) vorgestellt wurden, belaufen sich die Kosten auf eine Größenordnung von 4,6 Mrd Euro. Für DBV-Präsident Joachim Rukwied zeigt die Analyse, in welchem Umfang die Landwirtschaft öffentliche Güter bereitstellt. In offenen Märkten seien die europäischen und deutschen Standards öffentliche Leistungen mit Wert
, hob Rukwied hervor. Die Studie soll ihm zufolge einen Beitrag zur Versachlichung der Debatte um die Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) leisten. Die endgültigen Ergebnisse erwartet der DBV im Herbst. Im Einzelnen wurden in der Studie die von der deutschen Landwirtschaft zu tragenden Mehrkosten und Mindererlöse analysiert, die in Folge der Einhaltung europäischer Umweltstandards und zusätzlicher Auflagen in den Bereichen Gewässerschutz, Düngung, Pflanzenschutz, Tierhaltung, Cross Compliance und Greening entfallen. Die beiden Wissenschaftler betonten, dass der Betrag noch vorsichtig gerechnet sei, weil nicht alle tatsächlich relevanten Standards eingeflossen seien. So fehlten unter anderem die erwarteten verschärften Emissionsschutzauflagen, die Auswirkungen des Mindestlohns und die Auswirkungen erhöhter nationaler Tierhaltungsstandards.
Dabei geht es unter anderem um das rechtliche Umfeld des QS-Systems, Zertifizierungspflichten oder aber den Aufbau eines Krisenmanagementsystems. Weitere Themenschwerpunkte des Workshops bilden das QS-Futtermittelmonitoring sowie praktische Hilfestellungen zum Umgang mit der QS-Softwareplattform. Referentin des Seminars ist Claudia Brill, die im QS-System den Bereich Futtermittelwirtschaft koordiniert.
Deutsche Kleintierkliniken in der Kritik
Deutsche Kleintierkliniken setzen doppelt soviel Antibiotika ein wie ihre Pendants in Schweden oder Norwegen – bei gleichwertigen Behandlungsergebnissen,informiert das Internetportal
Wir-sind-tierarztund beruft sich dabei auf einen internen Qualitätsbericht 2016 der Tierklinikkette AniCura. Er habe Daten von 150 Tierkliniken ausgewertet.
Anm. d. Red.: Die Veterinärmedizin in Deutschland hat die Menge der abgegebenen Antibiotika in der Tiermedizin innerhalb von 4 Jahren auf rd. 800 t halbiert. Damit liegen die Veterinärmediziner fast 100 % unter dem geschätzten AB-Verbrauch im Humanbereich. Auf der Basis der aktuellen AB-Zahlen im Veterinärbereich, wäre der rechnerische Antibiotikaverbrauch je Kilogramm Körpergewicht in der Humanmedizin um den Faktor 5 höher ist als in der Veterinärmedizin.
federführendwill die Agrarmarkt Austria (AMA) zusammen mit Landwirten, Schlacht- und Zerlegebetrieben sowie dem Lebensmitteleinzelhandel den Wert von österreichischem Geflügel in den Mittelpunk rücken.
Die Initiatoren werben mit Tierschutz über EU-Niveau, einem Verzicht auf Fütterung mit gentechnischem Futter sowie dem Verzicht auf Hormon- und Leistungsfördereinsatz.
Anm. d. Red.: Die Initiative ist verständlich, weil höhere Standards beim Tierwohl die Produktion verteuern und zu Wettbewerbsnachteilen führen. Mit der Herausstellung des Verzichts auf Hormone oder Leistungsförderern tut sich die Initiative aber keinen Gefallen. Das ist kein Alleinstellungsmerkmal; es gilt Europa weit. Auch bei der Auslobung einer gentechnikfreien Fütterung könnten kritische Verbraucher genauer hinschauen. Über welchen Zeitraum muss auf den Einsatz verzichtet werden, damit derart erzeugtes Fleisch so gelabelt werden darf? Was ist mit dem Einsatz von Vitaminen und Aminosäuren aus gentechnischer Herstellung? Und letztendlich: warum soll der Verzicht ein
Qualitätsmerkmalsein?
Eine alternative Methode könnte u.U. eine Behandlung der Pflanzen mit Essig sein. Japanische Wissenschaftler der Forschungseinrichtung RIKEN fanden heraus, dass Nutzpflanzen wie Reis, Weizen und Mais lang andauernde Dürreperioden besser überstehen, wenn sie bei bei
Nature Plantserschienen. Die Ergebnisse werden im Internetportal Spektrum.de von Manon Bischoff beschrieben.
Keine Patente auf Pflanzen und Tiere
Der vom Verwaltungsrat fast einstimmig angenommene Vorschlag des EPA stärkt weiter die Einheitlichkeit des harmonisierten europäischen Patentrechts. Er beinhaltet eine wichtige Präzisierung der Patentierungspraxis des EPA und verschafft damit den Nutzern des europäischen Patentsystems größere Klarheit und Rechtssicherheit.
Die neuen Bestimmungen treten ab 1. Juli 2017 in Kraft. Während der laufenden Diskussionen im EPA waren alle Prüfungs- und Einspruchsverfahren ausgesetzt worden, in denen der Erfindungsgegenstand Pflanzen oder Tiere betraf, die durch im Wesentlichen biologische Verfahren gewonnen werden. Diese Fälle werden nun wieder aufgenommen und nach Maßgabe der klargestellten Praxis geprüft.
"Nutztierhaltung hat Zukunft in Deutschland"
Mein Ziel ist, die Nutztierhaltung in Deutschland zu erhalten. Mit der Nutztierhaltungsstrategie werden wir Haltungsbedingungen in Deutschland auf breiter Linie verbessern und unseren Bauern Verlässlichkeit und Planungssicherheit geben. Damit wir die Verbraucher mit hochwertigem und nachhaltig erzeugen Fleischprodukten versorgen können, brauchen unsere Bauern eine wirtschaftliche Grundlage. Die Bauern müssen wissen, welche Anforderungen auf sie zukommen und wie sich ihre Investitionen in mehr Tierwohl bezahlt machen. Meine Strategie zeigt den Weg zu einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Nutztiertierhaltung in Deutschland. Mit einem klaren Rahmen können wir Konflikte bei der Tierhaltung abbauen und die gesellschaftliche Akzeptanz für die Tierhaltung erhöhen. Das heißt aber für mich auch: im Zweifelsfall für das Tierwohl. Zu den Details in den einzelnen Handlungsfeldern der Nutztierhaltungsstrategie gehen wir jetzt in den Dialog mit den Tierhaltern, der gesamten Branche sowie den Ländern und Verbänden.
Bayern mit neuem "Kompetenzzentrum Tier"
Die hier gebündelte Kompetenz in allen Fragen der Tierhaltung wird aktiv zur Sicherung unseres Tierstandorts Bayern beitragen, sagte der Minister bei der Einweihungsfeier.