BRS News

Die Durchwachsene Silphie (Silphium perfoliatum) ist als Bioenergiepflanze eine ökologisch vorteilhafte Alternative zu Silomais. Das ist das Ergebnis einer mehrjährigen Vergleichsstudie von Forschenden der Universität Bayreuth. Unsere Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Silphie ab dem zweiten Jahr mehr Biomasse produziert als Mais. Besonders bemerkenswert ist die Fähigkeit der Silphie, Stickstoff effizient aus dem Boden aufzunehmen und dadurch die Auswaschung von Nitrat ins Grundwasser drastisch zu reduzieren, sagt Anna Hollweg, Masterandin an der Professur Agrarökologie der Uni Bayreuth und Erstautorin der Studie. Im dritten und vierten Experimentjahr lag die Nitratauswaschung unter Silphie um bis zu 99 % niedriger als unter Mais. Auch unter moderaten Trockenbedingungen zeigte die Silphie geringere Einbußen.

Die 51. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Embryotransfer-deutschsprachiger Länder (AET-d) wird von Donnerstag, den 18. Juni bis Freitag, den 19. Juni 2026 in 6883 Au im Bregenzerwald in Österreich stattfinden. Die Tagung beginnt am Donnerstagvormittag mit einem Praktikerseminar und wird dann am Donnerstagnachmittag und Freitagvormittag mit Vorträgen fortgesetzt. Die Einreichung von Vorträgen wird bis zum 01.05.2026 (Deadline) erbeten. Abstracts bitte an Eva Held-Hölker (eva.held-hoelker@uni-goettingen.de) senden. Weitere Informationen: www.aet-d.de

In den Prüfstationen für Schweine in Grub und Schwarzenau werden unter standardisierten Bedingungen Erzeugungs- und Qualitätsmerkmale von Nachkommen aus der Herdbuchzucht und der künstlichen Besamung ermittelt, die im Rahmen der Zuchtwertschätzung die Grundlage für die spätere Selektionsentscheidung bilden. Außerdem werden Herkunftsvergleiche und Projekte zur Haltung nicht kupierter Tiere durchgeführt. Der Jahresbericht 2024 fasst die Ergebnisse des vergangenen Jahres zusammen.

Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) hat in einer Versuchsreihe mit Ferkeln und Mastschweinen den Einsatz von Körnerhirse getestet und untersucht, ob Schweine mit Hirse im Futter genauso gut wachsen wie mit Mais oder Weizen. Es zeigte sich, dass die Einsatzrate von 20 Prozent Körnerhirse im Absetz- und von 30 Prozent im Ferkelaufzuchtfutter zu keinen negativen Effekten auf die Futter- und Energieaufnahme, den Futter- und Energieaufwand pro Kilogramm Zuwachs sowie die täglichen Zunahmen führte. In der Mast gab es bis zu 45 Prozent Körnerhirse im Futter keinerlei Probleme. Erst nach Erhöhung auf 50 Prozent in der Endmast zeichnete sich eine signifikante Leistungseinbuße in dieser Phase ab. Im Mittel der Mast gab es jedoch keinen negativen Effekt. Auf die bezahlungsrelevanten Schlachtkörpermerkmale gab es keine signifikanten Einflüsse. Es wurde gezeigt, dass 50 Prozent Körnermais durch Körnerhirse in Rationen für Mastschweine ohne nachteilige Effekte auf die Leistung und die Schlachtkörpermerkmale ersetzt werden können.

MinitubeneuerVorstand

Minitube geht in eine neue Ära: Zum Jahresende 2025 übergibt die zweite Generation der Familie Simmet die Unternehmensführung an eine neue Vorstandsspitze. Nach Jahrzehnten engagierter Leitung treten Dr. Christian Simmet (CEO), Christa Simmet (CCO) und Rudolf Simmet (COO) in den Ruhestand. Ab 1. Januar 2026 übernimmt ein neu aufgestellter vierköpfiger Vorstand die Leitung von Minitube. Zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte wird die Familienführung auf der Vorstandsebene durch externe Manager ergänzt.

Ein neuer Beitrag des Ceva-Blogs für Rindergesundheit beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Q-Fieber auf Tierbestände und den Behandlungsmöglichkeiten. Antibiotika erweisen sich laut Bericht als nicht geeignete Bekämpfungsmaßnahme. Studien zeigten, dass durch Antibiotikagaben weder die Anzahl der Ausscheider noch die Bakterienlast gesenken werden können und nur durch eine konsequente Impfstrategie über mehrere Jahre die Erregerausscheidung nachhaltig reduziert wird.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH) fordern in einem Positionspapier von der Politik eine verbindliche, staatlich kontrollierte Tierhaltungskennzeichnung – für alle Produkte, alle Herkunftsländer und alle Vertriebswege, vom Supermarkt bis zur Gastronomie. Aus Sicht des vzbv und des BVLH müssen Verbraucherinnen und Verbraucher bei tierischen Erzeugnissen aus In- und Ausland und in den wesentlichen Vertriebswegen – Lebensmittelhandel und Außer-Haus-Verpflegung – gut sichtbar auf dem Produkt oder der Speisekarte einheitliche und verbindliche Begriffe zur Haltungsstufe wahrnehmen können.

Im Rahmen seiner Bachelorarbeit an der RPTU Kaiserslautern-Landau führt Szymon Sikorski eine Online-Umfrage durch, die sich damit befasst, wie Entscheidungsunterstützungssysteme (EUS) für Milchviehhalter verständlicher und praxisnäher gestaltet werden können. Die Umfrage richtet sich an Landwirte mit Milchviehhaltung, dauert etwa 7–10 Minuten und soll wertvolle Einblicke in die Erfahrungen und Bedürfnisse von Landwirtinnen und Landwirten liefern.

Foto GEFA, Links Paul Berghuis, Rechts Jan Bernd Stärk

Beim Parlamentarischen Abend der GEFA German Export Association for Food and Agriproducts e.V. am 25.09.2025 haben sich der Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, Herr Hermann Färber, MdB, die Parlamentarische Staatsekretärin im Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, Frau Silvia Breher, MdB, sowie die Wirtschaftsvertreter der GEFA für eine engagierte Exportunterstützung der Branche ausgesprochen. Im Jahr 2024 betrug das Außenhandelsdefizit der Agrar- und Ernährungsbranche ca. 15,9 Mio. t (+3,5 %) bzw. ca. 22,9 Mrd. Euro (+13,1 %). Beides sind Rekordwerte im negativen Sinne. Die Exporteure sehen sich mit Unsicherheiten im aktuellen Auslandsgeschäft durch volatile Märkte und eine zunehmende Abkehr von WHO-konformen Handelspraktiken konfrontiert. Hinzu kommen geringe Margen der Unternehmen am deutschen Markt, ein steigender Konsolidierungsdruck, hohe Energiekosten und bürokratische Hemmnisse. Umso wichtiger ist der deutliche Richtungswechsel des BMLEH zur Förderung der Exportwirtschaft.

Das Landvolk Niedersachsen startet gemeinsam mit dem Deutschen Bauernverband (DBV) eine bundesweite Video-Aktion gegen GMO-Regelungen. Zwei zentrale Artikel der Gemeinsamen Marktordnung (GMO) sorgen für große Verunsicherung unter den Landwirten. Diese Regelungen brauchen wir nicht – sie bergen massive Risiken für unsere Betriebe, warnt Landvolk-Vizepräsident Frank Kohlenberg. Konkret geht es um die Artikel 148 (Vertragsbeziehungen Milch und Milcherzeugnisse) und 168 (Vertragsbeziehungen – außer Milch und Zucker), über die das Europäische Parlament am 7. Oktober 2025 abstimmen wird. Ab dem 29. September sind Landwirtinnen und Landwirte dazu aufgerufen, kurze Videobotschaften im Hochformat zu erstellen und über soziale Netzwerke zu verbreiten. Ziel ist es, die Betroffenheit der Branche sichtbar zu machen und sowohl EU-Abgeordnete als auch deutsche Landes- und Bundespolitiker direkt zu erreichen. Die Aktion läuft bis zum 7. Oktober.