BRS News
Der Einfluss von Hornstatus und der genetischen Variante des Milchproteins β-Casein (A1/A2) auf Milchqualität und Verdauung wird kontrovers diskutiert. Eine Schweizer Studie zeigt, dass Milch von Kühen mit genetischem Unterschied im β-Casein im menschlichen Magen leicht anders verdaut wird, der Hornstatus aber keinen Einfluss hat. In den Untersuchungen konnten keine Unterschiede in der Milchzusammensetzung und Milchverdauung von be- und enthornten Kühen gefunden werden. Milch von Kühen mit genetischem Unterschied im β-Casein wird im Magen leicht anders verdaut, jedoch gibt es im Dünndarm keine Unterschiede mehr im Verdauungsmuster. Ob die In-vitro-Ergebnisse für die menschliche Verdauung und das Wohlbefinden relevant sind, muss weiter untersucht werden.
An der Georg-August-Universität Göttingen Stiftung Öffentlichen Rechts – DNTW - Abt. Tierzucht und Haustiergenetik ist ab dem 01.07.2025 die Stelle eines wissenschaftlichen Mitarbeiters/Doktoranden (w/m/d) - Entgeltgruppe 13 TV-L - in Teilzeit mit 65% der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit zu besetzen. Die Stelle ist befristet für 3 Jahre bis 30.06.2028. Die Stelleninhaber*in wird sich im Rahmen das Projektes Genomische Selektion zur Verringerung genetischer Defekte
(BrokenPig) mit der Implementierung einer genomischen Zuchtwertschätzung für Erbfehlermerkmale beim Schwein befassen. Der Fokus liegt in der züchterischen Bearbeitung von Nabelbrüchen (Hernien).
Die 2024 gestartete Kampagne MILCH MACHT’S
wurde für den Deutschen PR-Preis 2025 nominiert und steht auf der Shortlist. Die Fachjury der Deutschen Public Relations Gesellschaft e.V. wird 2025 erstmals den Deutschen PR-Preis in Bronze, Silber, Gold und Platin vergeben. Es werden dabei Kommunikationsprojekte mit besonders kreativen Ansätzen gewürdigt. In der Kategorie Bewegtbild und Podcasts hat die Branchenkommunikation Milch bereits Bronze erhalten. Die Gewinner in den Stufen Silber, Gold, Platin und die erfolgreichste teilnehmende Agentur werden bei der Preisverleihung am 21. Mai 2025 in der Alten Stuttgarter Reithalle bekannt gegeben.
Die QS-Akademie hat Anfang April 2025 ein Online-Seminar zur QS-Antibiotikadatenbank durchgeführt. Mit dem QS-Antibiotikamonitoring soll sichergestellt werden, dass Tierärzte ihre Verschreibungen für Schweine, Geflügel und Rinder in der QS-Antibiotikadatenbank dokumentieren und so zur Verlässlichkeit der erfassten Daten beitragen. Das Seminar informiert Bündler und Tierhalter darüber, welche Aufgaben und Verantwortlichkeiten in ihrem Bereich liegen. Es kann ab sofort nachträglich kostenlos angesehen werden.
Lean-Management – schlankes Management – ist eine Unternehmensphilosophie mit dem Ziel, Effizienz und Nachhaltigkeit der Produktion zu verbessern. Sie wurde vor ca. 60 Jahren von dem Automobilhersteller Toyota entwickelt, um Produktionsprozesse zu vereinfachen und Verluste zu minimieren. Lean beschreibt dabei eine ganze Unternehmenskultur und fokussiert auf das Erkennen und Vermeiden von Verlusten im Produktionsprozess. Sibylle Möcklinghoff-Wicke vom Innovationsteam Milch Hessen der Landesvereinigung Milch Hessen hat sich deshalb mit der Frage befasst, ob ein Managementstil, der in der Automobilindustrie Anwendung findet, trotz ihrer Unterschiede zu anderen Wirtschaftsbereichen auch in der Landwirtschaft funktionieren kann. In einem proteinmarkt-Fachbeitrag stellt sie die zwei Grundsätze und die fünf Prinzipien des Lean-Management vor und beleuchtet, unter welchen Voraussetzungen damit auch in der Milchkuhhaltung positive Effekte erzielt werden können.
Kampagnenstart der Initiative Fleisch
Die Initiative Fleisch (IF) startet ihre neue Kampagne, die mit einem überraschenden Auftakt in eine kommunikative Phase geht. Im Mittelpunkt steht das Ziel, einen Imagewandel rund um das Thema Fleisch – insbesondere rotes Fleisch – anzustoßen und die öffentliche Debatte wieder in einen ausgewogenen Dialog zu überführen.
Mehr Informationen erhalten Sie unter: Initiative Fleisch
Eine neue Pre-Print-Studie, in der Essensdaten von 67 fleischfreien Tagen in 12 Universitätsmensen über 18 Monate hinweg analysiert wurden, zeigt, dass sich zwar die Treibhausgasemissionen an den fleischfreien Tagen um 52,9 % reduzieren ließen, es aber zu einem Rückgang der Proteinzufuhr um 27,6 % und einm Anstieg des Zuckerverbrauchs um 34,2 % kam. Gleichzeitig verbesserte sich aber die Aufnahme an Ballaststoffen (+26,9 %) und die Cholesterinaufnahme sank um 4,5 %. Unbeabsichtigte Folgen waren 4% mehr Fleischkonsum an den Folgetagen sowie 17% weniger Cafeteria-Besuche an fleischfreien Tagen. Simulationen deuten sogar darauf hin, dass die THG-Einsparungen der fleischfreien Tage vollständig aufgehoben würden, wenn 8,7 % der Studenten, die die Mensa aufgrund des fleischfreien Tages nicht besuchen, außerhalb des Campus Burger essen würden.
Der aktuelle April-Beitrag von milchtrends.de, einer Kooperation der Agrarökonomie der Georg-August-Universität Göttingen und des Thünen-Instituts Braunschweig, gibt einen Überblick über die Anbindehaltung von Rindern in Deutschland, die vor allem in kleineren, traditionell geführten Betrieben in Deutschland, insbesondere in bergigen Regionen, wie Bayern und Baden-Württemberg, verbreitet ist. Da diese Haltungsform zunehmend in die Diskussion gerät, soll das aktuelle Trendthema die Anbindehaltung von Rindern in Deutschland, mit Blick auf die aktuelle Situation der Betriebe und die gesellschaftliche Perspektive darauf näher beleuchten.