BRS News
Das Landvolk Niedersachsen befürchtet aufgrund der angespannten Lage auf dem Gasmarkt im Herbst einen Energienotstand für Tierhalter sowie die Ernährungswirtschaft und die Düngerproduzenten. Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies befürchtet sogar eine Einstellung der Lebensmittelherstellung in einzelnen Bereichen, wenn die Gasversorgung für die Land- und Ernährungswirtschaft und den vorgelagerten Bereich wie die Düngerproduktion nicht gewährleistet wird. Der Landesbauernverband fordert daher einen Sicherheitsschirm
für die auf Gas angewiesenen, Lebensmittel verarbeitenden Betriebe, um dieses Szenario zu verhindern. Dazu zählen Molkereien und Bäckereien, aber auch Tierhalter, Gemüseerzeuger und die Düngemittelhersteller. Zudem müsse es Preisobergrenzen für die Belieferung dieser für die Ernährungssicherheit unverzichtbaren Betriebe geben.
Landwirtinnen und Landwirte in Niedersachsen können noch bis zum 1. August 2022 Anträge zur Teilnahme an den Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKM) bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen einreichen. Sie haben damit einen Monat länger Zeit, die freiwilligen Fördermaßnahmen für umwelt-, klima- und ressourcenschonende Anbauverfahren und eine gewässerschonende und naturschutzgerechte Landbewirtschaftung zu beantragen. Das im März 2022 gestartete Antragsverfahren für AUKM für die Förderperiode der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) von 2023 bis 2027 ist gut angelaufen. Die GAP-Reform und die zahlreichen neuen Fördermaßnahmen führten bei interessierten Landwirtinnen und Landwirten zu vielen Rückfragen, so dass die übliche Antragsfrist (15. Mai) für die neuen AUKM bereits bis zum 30. Juni 2022 hinausgeschoben wurde. Nun soll eine letztmalige Verlängerung der Antragsfrist bis zum 1. August 2022 erfolgen, um eine umfassende Beratung der landwirtschaftlichen Betriebe zu gewährleisten.
Das wirkt für die Schweinehalter angesichts ihrer angespannten Finanzlage wie ein Schlag ins Gesicht: im Mai dieses Jahres stieg die Spanne zwischen den Erzeuger- und Verbraucherpreisen für Schweinefleisch mit 6,27 € pro Kilogramm auf ein neues Rekordniveau
, kommentiert der SuS-Fachredakteur Fred Schnippe Auswertungen der Agrarmarkt Informationsgesellschaft. Demnach mussten die deutschen Verbraucher für konventionell erzeugtes Schweinefleisch im Mai im Mittel 8,15 € pro Kilogramm im Laden bezahlen. Während der Vergleichserlös für die Landwirte zu diesem Zeitpunkt nur bei 1,88 € pro Kilogramm lag. Im Mai 2020 war die Preisspanne mit 5,48 € noch deutlich geringer.
Der von Medien formulierte Verdacht, ein Bio-Geflügel- verarbeitender Betrieb in Mecklenburg-Vorpommern habe Separatorenfleisch in seinen Produkten verwendet, ohne dies zu kennzeichnen, wurde durch die im Labor durchgeführten histologischen Untersuchungen nicht bestätigt,
teilt das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern am 29. Juni mit. Das Ergebnis der amtlichen Untersuchung zeige, dass in keiner der gezogenen Proben auffällige Anteile an Knochenpartikeln, die einen Anhaltspunkt für die Verwendung von Separatorenfleisch darstellen, nachgewiesen werden konnte, heißt es in der Pressemeldung des Schweriner Ministeriums.
Die vom Deutschen Maiskomitee e.V. (DMK) beauftragte Maisflächenschätzung des Marktforschungsunternehmen Kynetec kommt mit 2.472.000 ha Gesamtanbaufläche zu einem annähernd identischen Ergebnis wie das statistische Bundesamt (Destatis). Das DMK informiert in seinem Pressedienst (7/2022) darüber, dass bei ihrer repräsentativen Umfrage eine deutlich höhere Fläche für die Körnermaisnutzung ermittelt wurde. Laut Kynetec soll sie bei 536.430 ha liegen, die Silomaisfläche erreicht demgegenüber mit knapp 1.936.000 ha nicht ganz die Zwei-Millionen-Grenze. Gegenüber dem Vorjahr ermittelte auch Kynetec eine insgesamt sinkende Anbaufläche von rund 6 %.
Anlässlich der Ernährung 2022
, die vom 23. bis 25. Juni in Bremen stattfand, hatten die Initiative Milch 2.0 und die Gemeinschaft der Milchwirtschaftlichen Landesorganisationen e. V. (GML) zu einem Fachaustausch zum Thema Milch und Milchprodukte in der nachhaltigen Ernährung
geladen hatten. Mehr als 90 Teilnehmer verfolgten die Impulsvorträge der Ernährungswissenschaftler Dr. Malte Rubach und Katharina Krause und diskutierten die Thesen. Lt. Rubach können Milch und Milchprodukte aufgrund der Nährstoffdichte im Verhältnis zu pflanzlichen Lebensmitteln mit einer verhältnismäßig geringen Landnutzung punkten. Katharina Krause ging auf die ernährungsphysiologische Bedeutung von Milch und Milchprodukten als Ergänzung einer pflanzlichen Ernährung ein. Dabei stellte sie die hohe biologische Wertigkeit und die Empfehlungen für eine regionale Ernährungsweise heraus.
Die Inflation auf Rekordniveau, verrücktspielende Preise, Verunsicherung, die sich ausbreitet. Umso überraschender, wie stabil die Einstellung der Deutschen zum Thema Fleisch bleibt. Zusammen mit dem Marktforschungsinstitut GfK hat die Vion Food Group im März 2022 ihre jährliche repräsentative Erhebung durchgeführt. Mit dem Ergebnis: Sowohl die grundsätzliche Einstellung zum Thema Fleisch als auch die Megatrends bleiben seit 2020 unverändert.
Der Vion Consumer Monitor wurde in Kooperation mit der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) entwickelt. Er liefert lt. Firmenangaben seit Jahren repräsentative Ergebnisse für die Warengruppe Fleisch und bietet einen Überblick über Marktanteile und Entwicklungen des Einkaufsverhaltens.
Im aktuellen Koalitionsvertrag Mehr Fortschritt wagen
sind 30 Prozent Ökolandbau bis zum Jahr 2030 das Ziel. 30 Prozent Ökoflächen bedeuten 30 Prozent Bio in den Regalen und mindestens 30 Prozent Nachfrage nach Bio-Produkten. Die V. Öko-Marketingtage vom 12. bis 13. Oktober auf Schloss Kirchberg in Kirchberg an der Jagst sollen genutzt werden, um Maßnahmen zu finden, die Angebot und Nachfrage in Einklang zu bringen.
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Um regionale Wertschöpfung und Produkte zu stärken, hat das Brandenburger Agrar-Umweltministerium eine neue Richtlinie erarbeitet. Darüber werden Akteurinnen und Akteure gefördert, die im Rahmen eines Projekts Wertschöpfungsketten von der Produktion bis zur Vermarktung aufbauen und etablieren. Dabei geht es um Lebensmittel, aber auch um nachhaltige und natürliche sowie recycelte Materialien und Baustoffe. Ziel der Förderung ist es, mit dem Ausbau und der Etablierung von regionalen, klima- und umweltschonenden Wertschöpfungsketten einen Beitrag für mehr Klimaschutz sowie zur Anpassung an die Klimaveränderungen zu leisten. So wird auch die Verfügbarkeit an regionalen, marktfähigen Produkten und deren Verarbeitung verbessert.
Mit dem Thema Schlachten möchten sich die meisten Menschen nicht gerne auseinander setzen. Allerdings muss für jedes konsumierte Stück Fleisch, jede Wurst und auch jedes Hundeleckerli zuerst ein Tier geschlachtet werden. Damit das Schlachten für die Tiere möglichst schonend erfolgt, gibt es viele rechtliche Vorgaben zur Sicherstellung des Tierschutzes auf dem Schlachthof. Welche Maßnahmen, werden ergriffen, um den Tierschutz am Schlachthof zu gewährleisten?
Überzeugen Sie sich selbst und schauen Sie hinter die Kulissen des modernen Rinderverarbeitungsbetriebes der Goldschmaus Gruppe in Oldenburg (i.O.)