BRS News

In diesem Jahr gibt es einen großen Überhang an Kartoffeln, weil die Erntemengen beträchtlich und die Nachfragen rückläufig sind. Dies meldet Proteinmarkt. Regional wurden schon Kartoffeln auf den Acker gefahren, da eine Verwertung in der Biogasanlage nicht möglich war. Andere Vermarktungswege stoßen folglich auf Interesse. Nicht vermarktungsfähige Kartoffeln lassen sich auch in der Rinderfütterung einsetzen, wenn einige Punkte berücksichtigt werden. Die Knollen können gut über den Trog verwertet werden – vorausgesetzt, sie sind sauber, weder angefault noch grün oder stärker gekeimt (Gefahr von Solanin). Vor einem möglichen Einsatz sollte aber berücksichtigt werden, dass die verfügbaren Mengen eventuell nur für eine begrenzte Zeit reichen. Ein Verfüttern von Kartoffeln ist nur sinnvoll, wenn sie über längere Zeit eingesetzt werden können.

Im Wirtschaftsjahr 2024/25 produzierten 260 meldepflichtige Betriebe insgesamt 22,2 Millionen Tonnen Mischfutter – im Vorjahr waren es vier Betriebe mehr mit insgesamt 21,7 Millionen Tonnen. Dies meldet das Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL). Anstiege der Herstellungsmengen sind bei den drei größten Nutzungsarten (Schwein, Rind und Geflügel) zu verzeichnen. Schweinefutter bleibt weiterhin mit nahezu 8,4 Millionen Tonnen die wichtigste Futtersorte (Vorjahr: 8,1 Mio. Tonnen). Mit einer Herstellungsmenge von 6,6 Millionen Tonnen liegt Rinderfutter weiterhin an zweiter Stelle und stieg leicht an (1,5 Prozent). Geflügelfutter stieg auf 6,5 Millionen Tonnen (Vorjahr: 6,3 Mio. Tonnen). Für die Gesamtherstellungsmenge wurden fast 19,8 Millionen Tonnen meldepflichtige Rohstoffe verarbeitet. Der Einsatz von Getreide im Mischfutter sank leicht von 48,8 auf 48,2 Prozent. Bezogen auf die eingesetzte Menge an Getreide ist jedoch ein leichtes Plus zu verzeichnen: Wurden 2023/24 insgesamt 10,6 Millionen Tonnen Getreide verfüttert, waren es 2024/25 rund 10,7 Millionen Tonnen.

Mit einem feierlichen Festakt hat das Helmholtz-Institut für One Health (HIOH) in Greifswald am 11. September 2025 gemeinsam mit zahlreichen Gästen aus Wissenschaft, Politik und Partnerinstitutionen den Grundstein für sein neues Forschungsgebäude gelegt. Der Neubau bringt künftig alle Mitarbeitenden unter einem Dach zusammen. Das HIOH wurde 2021 als neuer Standort des Braunschweiger Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in der Hansestadt gegründet – in Kooperation mit der Universität Greifswald, der Universitätsmedizin Greifswald und dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI). Das Bauvorhaben wird vom Bund und zum größeren Teil vom Land Mecklenburg-Vorpommern finanziert.

Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) hat bekannt gegeben, dass das Bundesprogramm für den Umbau der landwirtschaftlichen Tierhaltung (BUT) früher als geplant ausläuft. Künftig soll die Förderung tiergerechter Schweineställe wieder im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) erfolgen.

In der modernen Nutztierhaltung gewinnen elastische Stallbodenbeläge zunehmend an Bedeutung – nicht zuletzt, weil sie das Tierwohl fördern und die Gesundheit der Tiere unterstützen. Doch was heißt eigentlich DIN-konform in diesem Zusammenhang?

Die Bundesregierung hat ein zentrales Versprechen aus dem Koalitionsvertrag erfüllt: Die Agrardieselrückvergütung wird vollständig wieder eingeführt. Grundlage ist ein vom Bundeskabinett beschlossener Gesetzentwurf des Bundesministeriums der Finanzen (BMF). Ab 1. Januar 2026 erhalten land- und forstwirtschaftliche Betriebe erneut 21,48 Cent pro Liter Diesel zurück. Das soll die Branche dauerhaft um rund 430 Millionen Euro jährlich entlasten und die Wettbewerbsfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe stärken.

Die Arbeitsgemeinschaft Süddeutscher Rinderzucht- und Besamungsorganisationen e.V. (ASR) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n Referent/in für Rinderzucht (m/w/d) mit einem Stellenumfang von 60%, unbefristet.

Die ASR e.V. ist der Dachverband für die Zucht und Besamung von Doppelnutzungsrassen in Deutschland, koordiniert die rassespezifischen Angelegenheiten und bündelt die Doppelnutzung im Bundesverband Rind und Schwein. Die ASR betreibt ihre Geschäftsstelle in Grub gemeinsam mit dem Landesverband Bayerischer Rinderzüchter e.V. (LBR) und der Arbeitsgemeinschaft der Besamungsstationen in Bayern e.V. (ABB). Beide Organisationen vertreten die Interessen von Rinderzucht und Besamung in Bayern, koordinieren in fachlichen Angelegenheiten und organisieren Projekte.

Ende August veröffentlichte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) neue Zahlen zum Antibiotikaverbrauch bei Rindern, Schweinen, Hühnern und Puten im Jahr 2024 im Vergleich zu Daten aus 2023. Auch bei QS wird bereits seit über 10 Jahren der Antibiotikaeinsatz bei den QS-Systempartnern systematisch erfasst. Der Vergleich der beiden Auswertungen – staatlich und QS - zeigt insgesamt einen Anstieg im Antibiotikaeinsatz von 2023 auf 2024. Bei QS-Betrieben erhöhte er sich jedoch lediglich um 3,5 %, wohingegen das staatliche Monitoring einen Anstieg von 6 % verzeichnete. In einigen Tiergruppen ging der Antibiotikaverbrauch im QS-System sogar zurück: Jungsauen erhielten 4 % weniger Antibiotika, für Sauen reduzierte sich der Einsatz um 5 %.

Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) und des Max-Planck-Instituts für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln (MPIPZ) hat eine neue, sehr präzise Methode entwickelt, um sogenannte genomische Regulatoren zu identifizieren. Diese sind für die Ausprägung von Pflanzenmerkmalen verantwortlich. Das Team demonstrierte die Methode an mit Trockenheitsstress in Zusammenhang stehenden Regulatoren in Maispflanzen. Es zeigten sich vielversprechende Ansatzpunkte für die Züchtung neuer, zum Beispiel an den Klimawandel angepasster Maissorten.

In der neuesten Ausgabe des ReweGroup-Kurzinterviewformats Drei Fragen an teilt Ludwig Theuvsen, Experte im Kompetenzzentrum Landwirtschaft, ehemaliger Hochschullehrer und Staatssekretär im niedersächsischen Landwirtschaftsministerium a. D., seine Einschätzung zum agrarpolitischen Kurs der Bundesregierung. Dabei blickt er auch auf die Diskussion um das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz.