BRS News
Energieeffizienz in der Agrarbranche
(hib/EIS) Das Bundesprogramm zur Förderung von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in Landwirtschaft und Gartenbau soll fortgeführt werden. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (19/1277) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (19/1063) hervor. Dazu heißt es weiter, dass sich CDU, CSU und SPD bereits im Rahmen der Koalitionsvereinbarungen auf eine Fortsetzung geeinigt hätten. Nach der Erfahrung mit dem derzeitigen Bundesprogramm sei eine vergleichbare Mittelausstattung wünschenswert. Das im November 2015 aufgelegte Programm läuft Ende des Jahres 2018 aus und war mit einem Finanzvolumen von insgesamt 65 Millionen Euro ausgestattet. Darüber hinaus soll ein Bundesprogramm zur nachhaltigen Nutztierhaltung mit Beginn des Jahres 2019 in Planung sein. Mit dem Programm sollen sowohl die Aktivitäten zur Verbesserung des Tierwohls als auch die Maßnahmen zur Verminderung der Umweltauswirkungen gebündelt werden. Die Summe der dafür bereitgestellten Bundesmittel stehe aber noch nicht fest.
April-Zuchtwerte 2018
Mit der April-Zuchtwertschätzung fand die jährliche Basisanpassung statt. Die Zuchtwerte der Bullen veränderten sich jedoch nicht nur durch die jährliche Verschiebung der Kuhbasis, sprich durch die
Abschreibungdes Zuchtfortschritts, sondern zusätzlich auch durch die neuen Zuchtwertschätzverfahren bei Nutzungsdauer, Verzögerungszeit und den Kalbemerkmalen. Detaillierte Informationen zu den Auswirkungen der neuen Verfahren erhalten Sie in der nächsten Ausgabe von milchrind.
Röhrmoser mit Adolf-Köppe-Nadel geehrt
MSD - Landwirteakademie in Soest
Auch in diesem Jahr veranstaltet die MSD Tiergesundheit wieder die Landwirteakademie. Der nächste Termin ist der 17. April 2018 in Soest. Schwerpunktthemen bilden unter anderem PCV 2, Lungengesundheit optimieren, öffentliche Krisenkommunikation, Futterfermentation, Nottöten von Schweinen sowie organisches Beschäftigungsmaterial in der Mast. Das detaillierte Programm entnehmen Sie bitten dem angehängten Flyer. Die Tagungsgebühr beträgt 15 € (5 € für Studenten der FH Südwestfalen). Anmelden können Sie sich unter nachfolgendem Link oder bei Silke Hilt (Tel.: 02945 989-76, Fax: 02945 989-833, E-Mail: Silke.Hilt@lwk.nrw.de).
Landwirtschaft zwischen Skandal und Landlust
Schulterläsionen bei Sauen
Haben Sauen Nekrosen und schlecht heilende Geschwüre an der Schulter, dann gibt es viele Ursachen: falscher Boden, schlechte Körperkondition aber auch schlechte Belüftung – worauf man achten muss und wie man schnell reagieren kann, beschreibt die Veterinärmedizinerin Dr. Annegret Wagner in einem aktuellen Beitrag für das Internetportal
Wir-sind-Tierarzt. Sie beruft sich dabei u.a. auf Empfehlungen von Kollegen aus Schottland und den USA, die in einer Ausgabe des Journal of Swine Health and Reproduction, Faktoren zu Auftreten und Vorbeugung von Schulterverletzungen bei Sauen zusammengetragen haben.
Mittlerweile gibt es divers Hersteller, die sowohl für Kranken- als auch Abferkelbuchten perforierte Gummimatten anbieten.
Dank Sojamoratorium und
Leitlinien für die Sojabeschaffunggehen die Waldrodungen seit 2006 zurück. U.a. sei in den Leitlinien festgelegt,
dass kein Sojaanbau auf Flächen, die in Brasilien nach dem Jahre 2008 illegal gerodet wurden, stattfinden darf.
Importverbote zu fordern, kann der Verband daher nicht nachvollziehen. Die Lösung besteht in einer Einflussnahme durch eine sukzessive Steigerung der Zertifizierungen und Selbstverpflichtungen im Herstellerland.
Es gibt kein "Null-Risiko"
Gefahrenhäufig mit
Risikenverwechselt. So ist die Gefahr, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben zu kommen, ungleich höher, als bei einem Autounfall. Das Risiko aber um ein Vielfaches geringer. In Deutschland kommen Flugzeughavarien so gut wie nie vor.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um Antibiotika- oder Pflanzenschutzmittelrückstände in Lebensmitteln sei an ein Interview erinnert, das Anja Tittes, Metro, mit Prof. Dr. Ulrich Nöhle bereits 2017 geführt hat. Dabei ging es um das hohe Niveau der Lebensmittelsicherheit in Deutschland, die Mechanismen im Krisenfall und die richtige Informationspolitik.
Die EU-Kommission hat in diesem Zusammenhang deutlich gemacht, dass auch genehmigungspflichtige Gesetzesentwürfe
ausreichend(Risiko) begründet sein müssen. Hintergrund war das geplante Verbot der Kärntner Landesregierung, das Pflanzenschutzmittel Glyphosat in Kärnten einzusetzen. Sich nur auf das Vorsorgeprinzip zu berufen und dafür
spezifische ökologische oder landwirtschaftliche Bedingungenzu nennen, sei für ein Verbot zu wenig.
Prof. Dr. Ulrich Nöhle ist öffentlich bestellter Sachverständiger für Lebensmittelsicherheit und lehrt als Honorarprofessor für Qualitätsmanagement an der TU Braunschweig