BRS News
Prof. Dr. Salim Yusuf (McMaster University, Hamilton, Canada), der die Ergebnisse der sog. PURE-Studie präsentierte wird mit den Worten zitiert:
Zum Beispiel zeigen unsere Ergebnisse, dass Milchprodukte und Fleisch herzgesund sind und zur Langlebigkeit beitragen. Das weicht von herkömmlichen Ernährungsempfehlungen ab.
Ein weiterer leitenden Forscher der PURE-Studie, Dr. Andrew Mente, nannte Zahlen. Danach soll der Verzehr von drei Portionen Milch und etwa eineinhalb Portionen unverarbeitetem, rotem Fleisch täglich mit einer 25 Prozent niedrigeren Frühsterblichkeitsraten und 22 Prozent weniger Herzinfarkten korreliert sein. Das würde bedeuten, dass die Verzehrsmenge an rotem Fleisch täglich rd. 120-130 g täglich betragen könnte. Das wäre fast doppelt soviel, wie aktuell von Ernährungsratgebern empfohlen wird.
Da Korrelationen wenig über Kausalitäten aussagen, kann man sich vielleicht auf folgenden Nenner einigen: eine ausgewogene Mischkost ist gesund.
Geringe Erträge verschlechtern Klimabilanz
.. bei der Gesamtmenge der erzeugten Treibhausgase gab es innerhalb der beiden Gruppenkonventionell
undbio
sehr große Unterschiede. Gut gemanagte konventionelle Betriebe, die mit geringen Stickstoffverlusten arbeiteten, schnitten zum Teil sogar besser ab als weniger gut geführte Biobetriebe.
Tierwohl und Digitalisierung
An der Universität Bonn findet am Mittwoch und Donnerstag, 12. und 13. September, die gemeinsame Tagung der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. (DGfZ) und der Gesellschaft für Tierzuchtwissenschaften e.V. (GfT) statt. Wichtige Themen sind Tierwohl und Digitalisierung in der Zucht. Tagungsort ist das Hörsaalzentrum CP1-HSZ auf dem Campus Poppelsdorf, Endenicher Allee 19c. Journalisten sind zur Berichterstattung herzlich willkommen!
Das Tierwohl ist integrativer Teil der Tierzucht und wird deshalb in zahlreichen Tagungsbeiträgen thematisiert. Prof. Dr. Wolfgang Büscher vom Institut für Landtechnik der Universität Bonn hält einen Vortrag zur Digitalisierung in der Nutztierhaltung. Ziel ist das sogenannte Personalized Livestock Farming
. Dabei sollen möglichst viele individuelle Informationen mit Hilfe von Sensoren erfasst werden, um damit das Tiermanagement zu optimieren. Diese Sensoren umfassen dabei unter anderem ethologische, physiologische und morphologische Messwerte, die direkt am Tier erfasst werden, und solche, die die Umweltbedingungen der Tiere charakterisieren.
Forschungsstandort Sterksel schließt
Grund für die Schließung sind laut Aussage von Annie de Veer, Direktorin der Wageningen Livestock Research, die fehlenden finanziellen Mittel für die Aufrechterhaltung des Forschungsbetriebs.
Winzer brauchen Glyphosat
Mehr als 60 Prozent des Geflügelfleisches werden über Restaurants, Kantinen, Mensen und weitere Großverbraucherküchen abgesetzt. Eine staatliche Tierwohl-Kennzeichnung muss diesen wichtigen Vermarktungsweg des Außer-Haus-Verzehrs zwingend berücksichtigen, fordert ZDG-Präsident Friedrich-Otto Ripke.
milchrind Ausgabe 03/2018 ist erschienen!
milchrindist ab sofort erhältlich. Die Erfolgsbilanz des vor zwei Jahren eingeführten Projektes KuhVision wird geschildert. Außerdem wird der neue Zuchtwert DD control vorgestellt, womit die Häufigkeit des Auftretens von Dermatitis Digitalis züchterisch verringert werden soll. Weiterhin finden Sie neben aktuellen Bulleninformationen und den Augustzuchtwerten neue Informationen zur German Dairy Show und zu den Nominierungen für den All German Holstein-Wettbewerb. Strategien zur Bekämpfung der Rindergrippe, eine bemerkenswerte Betriebsreportage und interessante Berichte aus der Jungzüchterarbeit runden das Heft ab.
Innovationspreis Tierwohl
Die Tierhaltung ist reich an Erfindergeist. Wir wollen dazu beitragen, dass aus Ideen reale Lösungen werden. Deshalb ruft die Initiative Tierwohl den Innovationspreis Tierwohl in der Nutztierhaltung ins Leben. Bis zum 14. Oktober 2018 sucht sie die innovativsten Ideen für mehr Tierwohl für Schweine, Puten und Hähnchen – vom Konzept bis zur bereits erfolgreichen Umsetzung.
Wie sicher ist unser Essen?
Verbraucherinnen und Verbraucher können in Europa bei frischem Obst und Gemüse ohne Bedenken zugreifen – egal ob die Produkte aus ökologischer oder konventioneller Landwirtschaft stammen. Nur äußerst selten stoßen Behörden bei ihren Kontrollen auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln, die über den gesetzlich zulässigen Höchstwerten liegen. So waren nach Angaben des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) Anfang 2018 in der EU nur 0,9 Prozent der Proben zu beanstanden. In Deutschland waren es sogar nur 0,6 Prozent. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der hier beschriebene gesetzliche Höchstwert für die Gesundheit von Verbrauchern ohnehin nur begrenzte Aussagekraft hat. Denn um ein konkretes Gesundheitsrisiko auszulösen, müsste der Rückstand von Pflanzenschutzmitteln den erlaubten Höchstwert um etwa das Hundertfache überschreiten.
Darum sinken die Tierbestände in Deutschland
Fakt aber ist, dass die steigende Nachfrage in den vergangenen Jahrzehnten zu einem Anstieg des Nutztierbestandes geführt hat; nur nicht in Deutschland. 2010 wurden nur noch 50 Prozent der Tiere gehalten, die 1910 in Deutschland gezählt wurden. Je Einwohner wurden damals 0,36 Großvieheinheiten gehalten. 2010 lag dieser Wert nur noch bei 0,18 Großvieheinheiten/Einwohner. Ausschlaggebend für diese Entwicklung sind der Verzicht auf Pferde, Ochsen und Kühe als Zugtiere und die Leistungssteigerung insbesondere in der Rinderhaltung.
Mehr Infos: Nutztierhaltung in Deutschland. Testen Sie Ihr landwirtschaftliches Wissen.