BRS News

Nach Meinung des Dortmunder Statistikers Prof. Walter Krämer, des RWI-Vizepräsidenten Dr. Thomas K. Bauerr sowie des Berliner Psychologen Gerd Gigerenzer wird die aktuelle Stickstoff-Debatte einseitig und mit Gedächtnisverlust geführt. In einer aktuellen Presseveröffentlichung zur Unstatistik des Monats März kritisieren die Experten die Ergebnisse einer Studie, die im Auftrag des Umweltbundesamtes erstellt wurde, die herausgefunden haben will, dass 5996 Bundesbürger an Herz-Kreislauf-Krankheiten vorzeitig verstorben seien. Wissenschaftlich sei das unsinnig und werfe kein gutes Licht auf das Umweltbundesamt.
Point - In Deutschland ist der Anbau von gentechnisch verändertem Mais verboten. In Ländern, in denen Landwirte eine Wahlfreiheit haben, machen sog. Bt-Maissorten einen grossen Anteil der Mais-Anbaufläche aus. In den wichtigsten Biotech-Anbauländern USA, Brasilien und Argentinien beträgt der Bt-Mais-Anteil über 80% der gesamten Maisfläche.der Schädlingsdruck in den Maisfeldern in weiten
Regionen deutlich zurückgegangen ist. Davon profitieren auch die Landwirte, die konventionelle Maissorten anbauen, da auch diese weniger Insektizide einsetzen müssen (Point Nr. 108, Oktober 2010). Aktuelle Untersuchungsergebnisse mit der Analyse von Daten aus vier Jahrzehnten deuten jetzt an, dass diese Insektizidreduzierung auch für andere Kulturen greift. Die Wissenschaftler konnten zeigen, dass in ihrem Versuchsgebiet von über
58'000 km2 nach Beginn des Bt-Mais-Anbaus die Zahl der Schädlinge, die mit Fallen in der Nähe von Feldern gefangen werden konnten, um über 70% zurückging und damit auch auch die Menge der in der Praxis gegen die Insekten eingesetzten Pflanzenschutzmittel um bis zu 85 Prozent.
Quellen: Galen P. Dively et al. 2018, Regional pest suppression associated with widespread Bt maize adoption benefits vegetable growers, PNAS (online 12.03.2018, DOI:10.1073/pnas.1720692115); Forty Years of Data Quantifies Benefits of Bt Corn Adop-tion Across a Wide Variety of Crops for the First Time, University of Maryland News, 12.03.2018
Am 14. April findet ein Workshop statt mit Fachvorträgen und Demonstrationen für Veterinäre, Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW sowie Experten aus dem Bereich Tierseuchenbekämpfung in 49577 Ankum-Rüssel, Hermann-Kemper-Straße 17, Agrartechnik Frank von der Haar.
Es werden folgende Themen behandelt:
  • Schneller und flexibler Auf- bzw. Abbau der Durchfahrschleuse
  • Die mobile Durchfahrdesinfektion mit der Schaumapplikation durch SKUMIX®
  • Die automatische Dosierung der Desinfektionslösung
  • Die elektronische Hygienedokumentation durch HYGITRIX®
  • Das Auffangen und Handling von Gebrauchslösungen
  • Die Anlegung von Schwarz-/Weißbereichen und Nutzung von Personalschleusen
Mit zunehmendem Wohlstand können sich Menschen erstmals Medikamente zur Behandlung bakterieller Infektionskrankheiten leisten. Was für diese Menschen ein Segen ist, könnte sich als Boumerang für die Wirksamkeit wichtiger Antibiotikaklassen erweisen.

Wissenschaftler des Forschungszentrums CDDEP (Center for Disease Dynamics, Economics & Policy) haben auf der Basis von Antibiotika-Verkaufsdaten in 76 Ländern Verbrauchsprognosen angestellt. Der Gesamtkonsum soll von 21,1 Milliarden (DDD) im Jahr 2000 auf 34,8 Milliarden im Jahr 2015 angestiegen sein. Das Wachstum könnte lt. Wissenschaftlern bis 2030 um 200 Prozent zunehmen.

Die Bundestierärztekammer (BTK) fordert eine Kennzeichnungspflicht von Falltieren beim Schwein, um eine Rückverfolgung zum Herkunftsbetrieb möglich zu machen. Anlass für die Forderung sind Ergebnisse einer Untersuchung mit dem Thema Untersuchungen an verendeten/getöteten Schweinen in Verarbeitungsbetrieben für tierische Nebenprodukte (VTN). Lt. der Verfasserin, Prof. Dr. Elisabeth große Beilage, ist es wichtig, die Tierhalter in entsprechenden Aus- und Fortbildungsmaßnahmen theoretisch und vor allem praktisch im angemessenen Umgang mit kranken und verletzten Tieren zu schulen.
Positiv ist, dass seit der gesetzlichen Änderung zur Nottötung von Ferkeln eine Menge passiert ist. So wurden z.B. gerade zwei Leitfäden veröffentlicht, mit denen Landwirte sensibilisiert und ausgebildet werden. Es vergeht kaum eine Fachtagung, auf der das Thema nicht Gegenstand der Diskussion ist.
Niedersachsen hat eine Tierschutzleitlinie für die Mastrinderhaltung auf dem diesjährigen Tierschutzsymposium vorgestellt. Entwickelt hat sie eine Arbeitsgruppe mit Vertretern aus der Landwirtschaft (Landvolk, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Beratungsring Osnabrück), der kommunalen Veterinärbehörden, der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz und dem LAVES über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren.
Die Leitlinie birgt viele Neuerungen, die einen enormen Kostenaufwand verursachen. So sieht die Leitlinie z.B. weichelastische Gummiauflagen oder Stroheinstreu für die Liegefläche vor.
Das landwirtschaftliche Bildungszentrum (LBZ) Echem der Landwirtschaftskammer Niedersachsen führt Schweineseminare zum Nottöten und zu den Themen Stallklima und Abluftreinigung im Schweinestall durch:
Jedes Seminar kann zum Preis von 95 Euro/Tag gebucht werden.

In einem offenen Brief an die neue Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner macht die Zuchtorganisation German Genetic deutlich, dass es einen vierten Weg geben muss, um das gesetzliche Verbot der betäubungslosen Kastration von männlichen Ferkeln ab 1.1.2019 für deutsche Ferkelerzeuger umsetzen zu können. Wegen ungeklärter und offener Fragen sowie fehlender Marktakzeptanz der in Deutschland bisher zulässigen drei Kastrationsalternativen, befürchtet die bäuerlich getragene Zuchtorganisation Wettbewerbsverzerrungen gegenüber Nachbarländern, die derzeit mit politischer Unterstützung einen vierten Weg etablieren. Ohne die Möglichkeit, ähnlich wie beispielsweise Ferkelerzeuger in Dänemark agieren zu können, sieht German Genetic ansonsten einen enormen Strukturwandel auf den Ferkelerzeugerbereich in Deutschland zukommen und geht von massiven Wettbewerbsnachteilen aus. Der Ansatz, an dem Frau Ministerin Klöckner ihre Handlungsspielräume nutzen muss, sei die Definition des Begriffs der wirksamen Schmerzausschaltung, so German Genetic. Die für Betäubungsverfahren übliche Schmerzausschaltung, die im Übrigen so auch für Menschen gelte, wäre dabei in diesem Zusammenhang die richtige und passende Interpretation bzw. Auslegung. Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, dann stünde die Türe zur Umsetzung des sogenannten vierten Weges offen.

©SuS - Dänemark rüstet im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) kräftig auf. So will das Land an der 70 km langen Grenze zu Deutschland kurzfristig einen Zaun errichten, um Wildschweine abzuhalten. Der Zaun soll 1,50 m hoch und 50 cm tief in den Boden eingelassen sein. An großen Straßen sollen Tore installiert und der Autoverkehr kontrolliert werden. Zudem sollen stark erhöhte Geldbußen sicherstellen, dass Tiertransporter ordnungsgemäß gereinigt und keine Lebensmittel illegal eingeführt oder weggeworfen werden. Kopenhagen will die neuen Gesetze in Kürze beschließen. Alle vom Zaunbau betroffenen Grundstückseigentümer sollen über die Vereinigung dänischer Landwirte informiert werden.
Dänemark begründet die drastischen Schritte mit den großen Gefahren, die von der ASP ausgehen. So könnte bereits ein infiziertes Wildschwein dazu führen, dass Dänemark für den Fleischexport in wichtige Drittländer gesperrt wird. Offenbar traut Dänemark dem deutschen Nachbar nicht zu, die in Polen grassierende Schweinepest aus dem Land zu halten.
Er gilt als die höchste landwirtschaftliche Auszeichnung im deutschsprachigen Raum und wird in diesem Jahr zum fünften Mal vom im dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag erscheinenden Fachmagazin agrarheute verliehen: Der CeresAward. Die Bewerbungsphase für die renommierte Auszeichnung zum Landwirt des Jahres läuft noch bis 31. März.
In insgesamt elf Kategorien wird der CeresAward am 18. Oktober 2018 in Berlin imRahmen einer feierlichen Gala verliehen – zusätzlich wird der Gesamtsieger, der Landwirt des Jahres gekürt. Aber vor dem Jury-Entscheid steht zunächst die Bewerbungsphase für die innovativsten Landwirtinnen und Landwirte.