BRS News
Food and Drug Administration(FDA) informiert in einem soeben veröffentlichen Bericht, über eine Reduzierung der Antibiotikaverschreibungen in der Nutztierhaltung im Jahr 2017 gegenüber 2016 um 33 Prozent oder rd. 3.600 Tonnen. Im Jahr 2017 wurden rd. 11.000 Tonnen eingesetzt. Der Rückgang wird auf das Verbot zurückgeführt, Antibiotika weiterhin als Leistungsförderer zu nutzen und darauf, dass Antibiotika durch Tierärzte verschrieben werden müssen. Davor waren diese Medikamente frei verkäuflich.
Im Vergleich: in Europa gilt ein Leistungsfördererverbot seit 2006. Mit der Überarbeitung des Arzneimittelgesetzes im Jahr 2011 sank der Antibiotikaeinsatz in Deutschland von rd. 1.706 Tonnen auf derzeit 733 Tonnen.
Zum Stichtag 3. November 2018 wurden in Deutschland rund 26,4 Millionen Schweine gehalten. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, hat die Zahl der Schweine gegenüber Mai 2018 um 1,7 % oder rund 457 000 Tiere abgenommen. Im November 2017 hatte es noch rund 1,1 Millionen oder 4,1 % mehr Schweine gegeben.
Der Rückgang zeigt sich insbesondere bei Ferkeln und Jungschweinen. Die Zahl der Ferkel nahm im Vergleich zu Mai 2018 um 3,9 % ab (-312 000 Tiere). Bei den Jungschweinen sank der Bestand um 2,1 % (-107 000 Tiere). Demgegenüber blieb die Zahl der Mastschweine mit rund 11,9 Millionen Tieren etwa genauso hoch wie vor einem halben Jahr. Mit rund 1,8 Millionen lag der Bestand an Zuchtsauen um 1,4 % (-25 000 Tiere) niedriger als im Mai 2018. Auch die Zahl der schweinehaltenden Betriebe sank und lag im November 2018 bei rund 22 000. Im Mai 2018 hatte es noch rund 500 oder 2,3 % mehr Betriebe gegeben. Im Vergleich zum Vorjahr betrug der Rückgang rund 1 100 Betriebe (-4,6 %).
Zum 3. November 2018 gab es in Deutschland 11,9 Millionen Rinder. Der Bestand verringerte sich seit Mai 2018 um rund 144 000 Tiere (-1,2 %). Seit dem Jahr 2008 lag die Zahl der Rinder damit erstmals unter 12 Millionen. Vor zehn Jahren war begonnen worden, das Viehbestandsregister zur Erstellung der Statistik zu nutzen. Ein Rückgang zeigte sich auch bei den Milchkühen: Mit rund 4,1 Millionen gab es zum Stichtag 66 000 oder 1,6 % weniger Tiere als noch im Mai 2018.
Schlachtung: offen für Besucher
Auch wenn Fleisch noch immer zu einer gesunden Mischkost zählen, wird gerne verdrängt, dass Tiere für unsere Nahrung getötet werden müssen. Das gehört zu unserer Esskultur dazu, wie der Christbaum zu Weihnachten. Einen mutigen Schritt hat das Schlachtunternehmen Danish Crown bereits im Jahr 2015 gewagt; es wurden freiwillig Kameras installiert und für Anwohner werden Führungen angeboten. Andere Unternehmen folgen und sind mit einer Dialoginitiative gestartet.
Darüber hinaus informiert die Broschüre über Tierhaltungsbetriebe, Viehbestände, Futterverbrauch, Entwicklung der Tierleistungen und die Versorgung mit tierischen Produkten in Deutschland und in den Ländern der Europäischen Union.
Fleischrinder: BRS hat soeben die Top-Listen der Bullen und Kühe der RZF-Rassen veröffentlicht
Auch die Kühe müssen
aktivsein, (d.h. mit Nachkommen aus den letzten 24 Monaten) und einen RZF von mindestens 105, mit einer Sicherheit von mindestens 30%, vorweisen. Außerdem müssen sie mindestens zwei Nachkommen in der Zuchtwertschätzung haben. Darüber hinaus muss die Summe aus Typ- und Skelettnote mindestens 13 Punkte ergeben und die Zwischenkalbezeit darf maximal 400 Tage betragen.
In den TOP-Listen werden bundesweit die 25 besten Bullen und Kühe nach Rassen veröffentlicht.
Monitoring zum Antibiotikaeinsatz bei Kälbern verschiedener Aufzucht- und Haltungsformen in Deutschland.
Die Suche nach geeigneten Betrieben erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.
Das Einreichen von Projektskizzen ist möglich bis: 28.03.2019, 12:00 Uhr.
Auf der kommenden DLG-Wintertagung, die vom 19. bis 20. Februar 2019 im Convention Center auf dem Messegelände in Hannover stattfindet, werden grundsätzliche Fragestellungen für Praktiker in diesem Umfeld diskutiert: Was bedeutet
Fortschrittin einer solchen Situation? Welche Optionen haben Marktfruchterzeuger und Tierhalter, ihre Betriebe zu entwickeln? Wie kann man erfolgreich weitermachen? Und wann ist ein Um- oder Ausstieg der bessere Weg?
Thünen-Wissenschaftler haben auf Basis von Literaturangaben kalkuliert, das ein Ausstieg aus der Anbindehaltung von Kühen die betroffenen Betriebe zwischen 0,26 und 13,42 ct/kg Milch kosten würde. Bei einem durchschnittlichen Auszahlungspreis der Molkereien von 27,2 ct/kg Milch im Jahr 2016 und 36,6 ct/kg im Jahr 2017 kann sich ein Verbot somit erheblich auf die Rentabilität der betroffenen Betriebe auswirken. Die Wissenschaftler rechnen daher mit einem erheblichen Strukturwandel, der auch über verschiedene Fördermaßnahmen, wie z.B. tierbezogenen Weideprämien und einer angepassten Investitionsförderung, nicht aufgehalten würde. Bei einem Übergangszeitraum von zehn Jahren müssten dafür schätzungsweise 222 bis 287 Millionen Euro öffentliche Gelder bereitgestellt werden.